Nach Meinung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther braucht Deutschland seine Marinewerften nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch aus sicherheitspolitischen Gründen. Wie die Kieler Werft German Naval Yards (GNY) in einer Pressemitteilung weiter schreibt, sagte Günther weiter: „Die sicherheitspolitische Relevanz der bestehenden Werftinfrastruktur gerade an der Ostseeküste wird in der politischen Debatte zu wenig erörtert.“ Große Aufträge im Marineschiffbau dürften nicht leichtfertig an ausländische Konkurrenten vergeben werden, so der Ministerpräsident. Er forderte erneut, den militärischen Schiffbau zur Schlüsseltechnologie zu erklären.
Günther machte seine Aussagen am heutigen Donnerstag im Rahmen des Besuchs von Iskandar Safa, dem Vorstandsvorsitzenden der Privinvest-Holding und Eigner der Kieler Werft German Naval Yards. Safa kündigte anlässlich des Treffens mit dem Ministerpräsidenten sowie Landeswirtschaftsminister Bernd Buchholz an, die Stellung von GNY weiter ausbauen zu wollen.
Vor wenigen Wochen ist mit Jörg Herwig ein erfahrener Schiffbaumanager in die Geschäftsführung bei GNY eingetreten. „Die personelle Ergänzung leitet die nächste Etappe in der Entwicklung unserer Marineschiffbausparte ein“, wird Safa in der Mitteilung seines Unternehmens zitiert. Schon heute trage das Unternehmen in erheblichem Maße zur Wertschöpfung in Deutschland bei. „Wir wollen jedoch in unserem Kerngeschäft weiter wachsen“, so Safa.
Das schleswig-holsteinische Unternehmen ist der letzte verbliebene deutsche Bewerber als Konsortialführer für den Bau des Mehrzweckkampfschiffes MKS 180 der Bundeswehr.
lah/12/31.5.2018