Das Bundesministerium der Verteidigung hat den Jahresbericht 2022 Wehrwissenschaftliche Forschung auf seiner Webseite veröffentlicht. Die 154-seitige Broschüre stellt insgesamt 50 einzelne Forschungsprojekte vor.
Der Schwerpunkt der vorgestellten Projekte liegt auf der wehrtechnischen, bzw. der informationstechnischen Forschung. Aber auch der wehrmedizinische Bereich sowie das Segment der militärgeschichtlichen- und sozialwissenschaftlichen Forschung finden exemplarisch Erwähnung, genauso wie geowissenschaftliche Projekte. Den Autoren der Broschüre zufolge ist ein Technologievorsprung gegenüber einem potenziellen militärischen Gegner ein relevantes Element für eine glaubhafte Abschreckung, sowohl im Kontext der Landes-, als auch der Bündnisverteidigung.
Hieraus resultiert der Auftrag für den Erhalt und Ausbau der technologischen Souveränität, sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene. Dabei reiche die Bandbreite der vorgestellten Projekte von Hilfestellungen bei der Beschaffung von Ausrüstungen über neuartige medizinische Anwendungen bis hin zu Fragen der militärischen Führung und daraus resultierend zu untersuchende Teilbereiche, wie Geländebefahrbarkeitskarten oder taktische Kommunikation.
Neben im Zeitalter der Zeitenwende relevanten Projekten wie Erhebungen zum Meinungsbild innerhalb der Bevölkerung zur nationalen Verteidigungspolitik bietet die Broschüre auch Einblick in Zukunftsthemen. Ein Beispiel dafür ist die automatisierte Planung von Einsätzen unbemannter Bodensysteme (UGV) im Verbund mit der Infanterie. Ebenfalls in diese Kategorie fällt die wehrmedizinische Untersuchung der psychischen Belastung von Heron-1-Bedienern, welche durch die gestiegene Relevanz von unbemannten Luftfahrzeugen einen signifikanten Bedeutungszuwachs erfahren hat.
Die Broschüre „Wehrwissenschaftliche Forschung – Jahresbericht 2022“ ist als PDF frei verfügbar und hier zu Dokumentationszwecken abgelegt:
kn