Die Bundeswehr will nach Einführung der so genannten Eurodrohne insgesamt 20 Exemplare dieses Typs am Standort Schleswig stationieren. „Dabei wird davon ausgegangen, dass rund sieben Jahre nach Vertragsschluss die Auslieferung des ersten Serienluftfahrzeuges erfolgen kann“, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Partei „Die Linke“.
Nach Aussage eines Airbus-Sprechers soll das finale Angebot vom Herstellerkonsortium in Kürze an die europäische Beschaffungsagentur OCCAR übergeben werden. Der Vertrag werde dann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte unterschriftsreif sein. Wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht, ist der Abschluss der Vertragsverhandlungen im zweiten Quartal 2020 vorgesehen. Eine parlamentarische Behandlung werde im Herbst dieses Jahres angestrebt. Allerdings sei unklar, ob sich Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus auf den Zeitplan auswirken. „Noch offene Detailabsprachen zur technischen Auslegung werden im derzeit laufenden Verfahren vor Vertragsschluss abgehandelt“, heißt es weiter.
Airbus hat die Federführung bei dem multinationalen Projekt mit der offiziellen Bezeichnung MALE RPAS (medium-altitude, long-endurance remotely piloted air system) inne, an dem neben Deutschland auch Frankreich, Spanien sowie Italien beteiligt sind. lah/12/28.5.2020