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Erster Sea Tiger kommt Ende 2025

Die Bundeswehr will mit dem auf dem NH90 basierenden Hubschrauber Sea Tiger den unter anderem für die U-Boot-Jagd eingesetzten Mk 88A  Sea Lynx der Marine ersetzen. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis der neue Helikopter zuläuft. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP hervorgeht, soll der erste Sea Tiger Ende des Jahres 2025 ausgeliefert werden. Die parlamentarische Befassung des Rüstungsvertrages für den neuen Hubschrauber soll im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen, ebenso der Vertragsschluss, schreibt die Bundesregierung. Die Auswahlentscheidung war bereits im Sommer vergangenen Jahres getroffen worden.

Gegenwärtig produziert der Hersteller Airbus Helicopters die unter anderem für SAR-Aufgaben vorgesehenen 18 Maschinen des Typs Sea Lion. Diese sollen – sofern keine Verzögerungen auftreten – bis zum dritten Quartal 2022 vollständig ausgeliefert werden. Der  Abschluss  der  Hochrüstung von Step 1 auf Step 2 – dabei handelt es sich um Anpassungen der Elektronik – werde voraussichtlich bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein. So gehört zum Step 2 ein Upgrade des Kommunikationssystems, um die neuesten Änderungen der zivilen und militärischen Regularien zu erfüllen. Darüber hinaus beinhaltet der Step 2 die vollständige Integration des AIS-Systems (Empfang und Darstellung der Schiffs-Transponder) in das NFH-Missionssystem.

Damit die Hubschrauber die vollständige Verfügbarkeit aller angestrebten Fähigkeiten erhalten und im Regelbetrieb eingesetzt werden können, müssen die bis Anfang 2022 ausgelieferten Hubschrauber des Konfigurationsstandes Step 1 ab voraussichtlich Mitte 2022 auf Step 2 hochgerüstet werden. Die Hochrüstung soll voraussichtlich bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Die ab Beginn des Jahres  2022 in der finalen Konfiguration Step 2 zulaufenden Hubschrauber bedürfen dagegen keiner weiteren Maßnahme, wie aus der Antwort hervorgeht.

Der Sea Lion wird überdies  einer nationalen elektromagnetischen Verträglichkeit-Qualifikation unterzogen. Zu den Ergebnissen schreibt die Bundesregierung, dass unter Anwendung eines Sicherheitsaufschlags die Bewertung der vorliegenden Nachweisdokumente durch das Luftfahrtamt der Bundeswehr mit Unterstützung der Wehrtechnischen Dienststelle 61 und externer Zuarbeit vorzeitig abgeschlossen werden konnte. Die Zulassung sei entsprechend aktualisiert worden und die  Marine habe die Auflagen und Einschränkungen der aktuellen High-Inten-sity-Radio-Transmission-Area (HIRTA)-Liste als „für Einsatzprüfung und Aus-bildung ausreichend“ bewertet. Für den Sea Lion Step 2 sei eine entsprechende Aktualisierung der Bewertung notwendig.
lah/12/14.9.2020

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