Anzeige

Großteil der beschafften Munition kommt aus dem Ausland

Die Bundeswehr bezieht wertmäßig den Großteil der im vergangenen Jahr beschafften Munition aus dem Ausland. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervorgeht, verteilen sich die Munitionsbeschaffungen im Jahr 2019 wertmäßig zu etwa 45,3 Prozent auf Hersteller aus Deutschland, zu rund 6,5 Prozent auf Hersteller aus anderen europäischen Staaten sowie zu ungefähr 48,2 Prozent auf Hersteller aus außereuropäischen Staaten.

Die beschriebene Aufteilung dürfte vermutlich durch mehrere große Beschaffungsprogramme für Lenkflugkörper in den USA geprägt sein. So werden in der Antwort der Bundesregierung die Munitionssorten aufgelistet, die ausschließlich von Produzenten aus Drittstaaten außerhalb Europas  bezogen werden können: LFK Patriot PAC-3 MSE, Farbmarkierungsmunition

9 mm und 5,56 mm, STRB+RAKM31 (GMLRS UNITARY), LFK AGM-88B HARM und AGM-88E AARGM, Guided Bomb Unit (GBU) – 24, Guided Bomb Unit (GBU) – 48, Guided Bomb Unit (GBU) – 54, NATO Seasparrow Surface Missile System, Evolved Seasparrow System, Standard Missile 2, Harpoon sowie Torpedo Mk46.

Die Bundeswehr bezog den weiteren Angaben zufolge im Jahr 2018 Munition aus Deutschland, Kanada, Norwegen, Österreich, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten von Amerika und der Schweiz.

Wie es in der Antwort heißt, werden die aus dem Fähigkeitsprofil der Bundeswehr und dem NATO Defense Planning Process ergebenden Bevorratungsbedarfe Munition für den Zeitraum bis 2023 im Wesentlichen sichergestellt.
lah/12/20.2.2020