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Angebot ist mittlerweile komplett

Beim Luftverteidigungsvorhaben Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) der Bundeswehr ist bereits im Sommer ein weiterer Schritt zur Umsetzung erfolgt. Wie aus gut informierten Kreisen zu vernehmen ist, hat das Anbieterkonsortium bestehend aus Diehl, Rheinmetall und Hensoldt Ende Juli ein Angebot für die Implementierung eines Flugabwehrraketenpanzers in das NNbS-Konzept abgegeben. Ein Angebot ohne diesen Panzer war bereits zuvor eingereicht worden.

Ursprünglich war als Trägerfahrzeug für die Lenkwaffe kurzer Reichweite im Rahmen von NNbS lediglich ein Fahrzeug der Schutzklasse 3 nach STANAG 4569 gefordert worden, was mit einem gepanzerten LKW erfüllt werden sollte. Später wurde die Schutzforderung jedoch auf das Level 4 angehoben, wohl auch nach den Erfahrungen des Ukraine-Kriegs.

Der Flugabwehrraketenpanzer soll die mobilen Einheiten des Heeres begleiten und dabei in der Fahrt aufklären und die mitgeführten Lenkflugkörper des Typs Iris-T SLS einsetzen können. Wie es heißt, soll auch untersucht werden, ob auf einem Radpanzer Boxer als Trägerfahrzeug statt der ursprünglich geplanten vier Iris-T SLS auch sechs Platz finden und wie die geforderte Waffenstation dann integriert werden kann.

Den ursprünglichen Planungen zufolge sollten im ersten Teilprojekt von NNbS insgesamt vier Staffeln beschafft werden.  Da jede Staffel über sechs Flugabwehrraketenpanzer verfügen soll, würde sich das abgegebene Angebot auf 24 Exemplare beziehen. Jeder dieser Panzer soll neben der Waffenstation sowie den Flugkörpern auch über ein Radar sowie Elektrooptik verfügen. Interessant wird sein, wie sich die Nutzung eines leistungsfähigeren Fahrzeugs wie dem Boxer auf die Kostenstruktur von NNbS auswirkt.
lah/21.9.2022

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