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RSBC Investment Group kauft Steyr Arms

Kristóf Nagy

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Die private RSBC Investment Holding hat 100 Prozent des österreichischen Traditionsherstellers für Handwaffen Steyer Arms erworben. Dies gab RSBC am 24. April in einer Pressemitteilung bekannt. Steyer Arms soll in Zukunft in einer separaten Holding zusammen mit dem ebenfalls zu RSBC gehörenden slowenischen Handwaffenhersteller Arex zusammengeführt werden. Über die Kosten der Transaktion wurde indes nichts bekannt.

Der 1864 gegründete Handwaffenspezialist Steyer Arms beschäftigt zurzeit etwa 200 Mitarbeiter an Standorten in Österreich und den USA und weist einen Jahresumsatz von etwa 45 Millionen Euro auf. Als herausragendes Produkt des österreichischen Herstellers gilt seit Jahrzehnten die AUG-Sturmgewehrfamilie. Zudem konnte das Unternehmen kürzlich den Teilnahmewettbewerb für An-/Unterbaugeräte im Kaliber 40 mm des Bundeswehrbeschaffungsamtes BAAINBw für sich entscheiden. Die Bundeswehr wird insgesamt 4.776 Granatwerfer des Typs GL 40 für die Spezialkräfte und im Anschluss für die Einführung in der Fläche beschaffen.

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Ziel des Zusammenschlusses ist laut Mitteilung die Schaffung von Synergieeffekten im Bereich der gemeinsamen Entwicklung von Technologien und der Nutzung von Vertriebskanälen für die Produkte beider Hersteller. Hierdurch soll laut Pressemitteilung der bereits seit Jahren eingeschlagene Wachstumskurs von Steyr Arms und auch Arex fortgesetzt werden. Letzteres Unternehmen stellt mit seinen Trainingslösungen wie Manöver- und Farbmarkierpatronen eine Ergänzung des nun gemeinsamen Portfolios dar. Leiten soll das neue Konstrukt der bisherige Geschäftsführer von Arex, Tim Castagne. Castagne ist kein Unbekannter in der Industrie und war vorher unter anderem beim Optikhersteller Carl Zeiss und den Handwaffenschmieden Heckler & Koch und Sig Sauer tätig.

Milan Šlapák, CEO der RSBC Group erläuterte nach den Hintergründen der Acquisition gefragt, dass die beiden in der neuen Holding zusammengefassten Unternehmen sich auf natürlich Weise ergänzen würden. Die Übernahme erfolgte der Aussage von Šlapák zufolge mit einer Kombination aus Eigenmitteln, Bankfinanzierungen und Investorengeldern.

Kristóf Nagy