Anzeige

Lockheed Martin enthüllt Details zur luftgestützten Mehrzweck-Hyperschallwaffe Mako

Waldemar Geiger

Anzeige

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hat kürzlich Details seiner neuen Mehrzweck-Hyperschallwaffe Mako enthüllt, die die Attribute hohe Reichweite, hohe Geschwindigkeit, hohe Wirkung und Erschwinglichkeit in einem Flugkörper vereinen und zugleich mehrere operative Lücken schließen soll.

Wie das Unternehmen in einem am 24. Juli 2024 veröffentlichten Beitrag schreibt, befindet sich der Mako-Mehrzweckflugkörper seit sieben Jahren in der Entwicklung. Gemäß Lockheed Martin ist dies jedoch kein überaus langer Zeitraum, wenn man bedenkt, dass die Entwicklung von Hyperschallflugkörpern generell ein langwieriger Prozess ist. Insbesondere dann, wenn der Flugkörper so kompakt sein soll, dass er in den Waffenschacht eines Tarnkappenflugzeuges passen und aus nächster Nähe zum Flugzeug gestartet werden soll.

Anzeige

Der Mako-Flugkörper, benannt nach dem schnellsten Hai der Weltmeere, soll Herstellerangaben zufolge vordringlich gegen zeitkritische Ziele eingesetzt werden, bei denen jede Sekunde zählt. Er ist in der Lage, in großer Höhe mit Hyperschall zu manövrieren und selbst moderne Luftverteidigungssysteme zu überwinden, um Hochwertziele je nach Einsatzanforderung mit Hyperschallgeschwindigkeit oder darunter zu bekämpfen.

Anzeige

Das Gewicht der Hyperschallwaffe wird von Lockheed Martin mit rund 590 kg angegeben. Bis auf den Umstand, dass es sich bei Mako um eine Hyperschallwaffe handelt und sie somit schneller als Mach 5 fliegt, wurden vom Hersteller keine Angaben zu der Maximalgeschwindigkeit gemacht.

Mit einer Länge von 3,96 m und einem Durchmesser von etwa 33 cm ist der Mako kompakt genug, um im internen Waffenschacht der F-35 mitgeführt zu werden. Wie der Hersteller schreibt, sind bereits Trageversuche erfolgt. Der Mako wurde extern an einer Reihe von Flugzeugen getestet, darunter die F-35, F/A-18, F-16, F-15 und P-8, und intern an der F-22 und F-35C.

Mako ist eine der ersten Flugkörpergenerationen von Lockheed Martin, die vollständig in einem digitalen Engineering-Ökosystem entwickelt wurde. Die digitale und offene Architektur des Mako soll Lockheed Martin zufolge eine schnelle Integration missionsspezifischer Elemente wie anderer Gefechts- und/oder Suchköpfe ermöglichen.

Wie der Rüstungskonzern weiter ausführt, werden in der Hyperschallwaffe Komponenten aus im Einsatz befindlichen Systemen und bewährten Lieferketten verwendet, um das Risiko und die Kosten zu senken. Alle Subsysteme sind vom Kunden als ausgereift eingestuft worden und haben einen technischen Reifegrad (TRL) der Stufe 6 oder höher erreicht. Zudem sollen Methoden der additiven Fertigung zum Einsatz kommen, die die Produktionskosten der Waffe geringhalten sollen. So werden beispielsweise das Führungssegment sowie die Leitwerke der Hyperschallwaffe mittels der neuen Fertigungsmethode hergestellt. Wie Lockheed Martin weiter erläutert, erfüllt das additiv gefertigte Führungssegment alle technischen Anforderungen zu einem Zehntel der Kosten und ist zudem zehnmal schneller hergestellt als es mittels herkömmlicher subtraktiver Verfahren möglich wäre.

Waldemar Geiger