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Lockheed Martin soll neuen US-Abfangflugkörper gegen ballistische Langstreckenraketen bauen

Die amerikanische Missile Defense Agency (MDA) hat den US-Rüstungskonzern Lockheed Martin mit der Lieferung des Next Generation Interceptor (NGI), einem neuen weitreichenden Abfangflugkörper, beauftragt. NGI sei Teil des „Ground-based Midcourse Defense“ (GMD)-Systems und solle das Staatsgebiet der USA gegen Bedrohungen durch ballistische Langstreckenraketen aus sogenannten Schurkenstaaten schützen, schreibt Lockheed Martin in einer Mitteilung.

Nach Aussage von Sarah Hiza, Vice President und General Manager of Strategic and Missile Defense bei Lockheed Martin, soll der neue Interceptor entsprechend der Bedrohung weiterentwickelt werden können. Laut Unternehmen wird eine vollständige digitale Entwicklung des Flugkörpers erfolgen.

Der Mitteilung zufolge hatte die Missile Defense Agency im Jahr 2019 den NGI-Wettbewerb begonnen, um den aktuellen, aber veralteten ballistischen Raketenabfangschirm zu ersetzen. Lockheed Martin sei im März 2021 von der MDA ausgewählt worden, um an der Entwicklungsphase des NGI-Beschaffungsprogramms teilzunehmen. Im Oktober 2021 genehmigte die MDA den NGI System Requirements Review (SRR) von Lockheed Martin – sechs Monate nach der ursprünglichen Auftragsvergabe. Nach mehreren weiteren Entwicklungsschritten habe Lockheed Martin dann im November 2023 den sogenannten Knowledge Point 1 vorzeitig erreicht – ein Meilenstein der MDA-Akquisition, der einen bedeutenden Reifegrad bei kritischen Technologien und der Fertigungsbereitschaft demonstriert und das Programm in seine Produktentwicklungsphase überführt, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Nach Angaben der MDA steht jetzt das Critical Design Review, umfassende Qualifikationen, die Integration in das GMD-Waffensystem und Flugtests bevor. Danach erfolge der Produktionsauftrag, damit eine Initial Operational Capability bis spätestens zum 4. Quartal des US-Fiskaljahres 2028 erreicht werde.
lah

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