Die schwedische Beschaffungsbehörde FMV hat mittlerweile vom US-Verteidigungsministerium das Angebot für das Luftverteidigungssystem Patriot erhalten. Wie der Patriot-Hersteller auf Basis einer entsprechenden Mitteilung des schwedischen Verteidigungsministeriums weiter mitteilte, umfasst das Angebot vier Feuereinheiten. Jede Feuereinheit bestehe aus einem Feuerleitstand, der Stromversorgung, einem Radar sowie drei Startgeräten. Dazu kommen laut Mitteilung Führungsmittel auf Bataillonsebene für die beiden schwedischen Luftabwehrbataillone.
Das Angebot beinhalte überdies eine erste Ausstattung mit Lenkflugkörpern, technische Ausrüstung, Ersatzteile sowie die Ausbildung schwedischen Personals in den Vereinigten Staaten. Darüber hinaus sei die Unterstützung zur Ausbildung der Verbände in Schweden vorgesehen. Die Ausbildung der Streitkräfte am Patriot-System kann nach Angaben von Raytheon unmittelbar nach der Bestellung beginnen. Der Großteil des Materials werde 2021-2022 an Schweden geliefert. Das Angebot soll sich innerhalb des vorgesehenen Budgets der Streitkräfte bewegen und ist bis zum 10. August gültig.
Wie es weiter heißt, ist die FMV zu der Erkenntnis gelangt, dass es wahrscheinlich am besten sein wird, Fahrzeuge – es geht hier um rund 60 Sattelschlepper und Lastwagen – vom selben Hersteller, RMMV, zu beschaffen, der bereits die Streitkräfte beliefert, anstatt einen völlig neuen US-amerikanischen Fahrzeugtyp einzuführen. FMV werde alle Risiken untersuchen, die mit dieser Fahrzeugalternative in Verbindung stehen und erwartet, dass die Fahrzeuge in wenigen Monaten bestellt werden können.
Der fortgesetzte Entscheidungsprozess sieht der Mitteilung zufolge vor, dass die FMV den Streitkräften umgehend eine Entscheidungsvorlage mit allen Kosten und technischen Daten zur Verfügung stellt. Die Streitkräfte müssen im nächsten Schritt die Zustimmung der Regierung einholen, um das Material zu bestellen. Vom US-Kongress wurde ein potenzieller Export des Waffensystems nach Schweden bereits gebilligt.
lah/12/9.5.2018