Anzeige

Militärische Luftfahrt Schwerpunkt der neuesten Beschaffungsvorhaben

Anzeige

Bei den in dieser Woche vom Haushaltsausschuss des Bundestages auf den Weg gebrachten 25-Mio-Vorlagen bilden Projekte im Luftfahrtbereich einen Schwerpunkt. Wie das BMVg mitteilt, bewilligte der Haushaltsausschuss Mittel aus dem Sondervermögen Bundeswehr für die Weiterentwicklung des Eurofighter. Rund 97 Millionen Euro werden für die Finanzierung einer Definitionsphase für das Weiterentwicklungspaket Eurofighter Phase 4 Enhancement (P4E) bereitgestellt. Mittels des Weiterentwicklungspaketes sollen Hardware- und Software-Anpassungen auf dem Eurofighter vorgenommen werden.

Diese zielen auf die Bereitstellung zusätzlicher Fähigkeiten, Maßnahmen zur Steigerung der Interoperabilität sowie Produktverbesserungen ab, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Zusätzlich seien Verbesserungen des Selbstschutzsystems und Maßnahmen zur Einrüstung der elektronischen Kampfführung geplant.

Mit der Realisierung eines P4E-Weiterentwicklungspakets könnten laut BMVg ebenfalls viernational (Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien) Waffenintegrationen wie die produktverbesserten Flugkörper Meteor, Taurus, AMRAAM, GBU JDAM sowie eines leistungsgesteigerten Aufklärungsbehälters erfolgen.

Darüber hinaus habe der Ausschuss auch die Anpassung des nationalen Missionsunterstützungssystems für den Eurofighter genehmigt. Dieses stellt die Missionsplanung, die Aufarbeitung durchgeführter Missionen sowie die Unterstützung von Ausbildungs- und Trainingszwecken für die Eurofighter-Piloten sicher. Mit den geplanten Anpassungen würden die Hauptaufgaben des Missionsunterstützungssystems an den aktuellen Eurofighter-Weiterentwicklungsstandard sichergestellt. Die Kosten hierfür liegen den Angaben zufolge bei knapp 43 Millionen Euro und werden aus Sondervermögen Bundeswehr beglichen.

Nach Billigung durch den Ausschuss kann nun eine Fähigkeitserweiterung der NH90 Tactical Transport Helicopter (TTH) des deutschen Heeres und der NH90 Multi Role Frigate Helicopter (MRFH) der deutschen Marine beauftragt werden. Es handele sich um den Abruf einer Option aus einer bestehenden Rahmenvereinbarung, schreibt das BMVg.

Software-Update für NH90-Flotte

Schwerpunkte sind demnach die Integration eines neuen Multi Functional Displays (MFD) zur Darstellung von Fluglage und missionstaktischen Informationen sowie von Systemen zur Bereitstellung erweiterter Funktionalitäten in den Bereichen Navigation und Identifikation. Zusätzlich werde es für die Fregatten-Version weitere Verbesserungen geben, da diese NH90-Version über deutlich mehr Sensoren sowie Navigations- und Kommunikationsgeräte verfügt. Sowohl die Maschinen des Heeres als auch die der Marine bekommen dafür ein umfangreiches Software-Update. Dessen Kosten in Höhe von knapp 217 Millionen Euro werden laut Mitteilung überwiegend aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert.

Auch für das Heer wurde eine 25-Mio-Vorlage gebilligt. Soll sollen 962.860 Nebelhandgranaten für knapp 67 Millionen Euro aus dem Sondervermögen gekauft werden. Bis 2027 sollen diese Granaten des Typs DM45 geliefert werden. Die Rahmenvereinbarung mit dem Hersteller siehe die Lieferung von bis zu 1,5 Millionen Nebelhandgranaten vor, schreibt das BMVg. Die Nebelhandgranate DM45 ist seit Mitte der 1990er-Jahre bei der Bundeswehr eingeführt und wird für Ausbildung, Übung sowie Einsatz verwendet.
lah

.i.td-icon-menu-up { display: none; }