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Erster Schritt zur Befähigung des Eurofighters zum Elektronischen Kampf

Die Luftwaffe plant, zunächst 15 Eurofighter aus ihrem Bestand für den sogenannten Elektronischen Kampf (EK) zu ertüchtigen. Sie sollen als Nachfolger des Tornado ECR die SEAD-Rolle (Suppression of Enemy Air Defence) übernehmen. Dazu hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gestern Mittel für eine „Eurofighter EK- Programme Support and Risk Mitigation“ in Höhe von rund 384 Millionen Euro freigegeben. Die Finanzierung erfolgt offenbar bis 2026 aus dem Sondervermögen Bundeswehr. Bis dahin soll die Risk Mitigation auch umgesetzt sein. Die eigentliche Umrüstung der Flugzeuge auf die SEAD-Rolle dürfte erst danach erfolgen und aus dem Einzelplan 14 bezahlt werden. Beobachter gehen von deutlich höheren Kosten für diese Maßnahme aus.

Für die SEAD-Rolle wird der schwedische Rüstungskonzern Saab sein Arexis-System mit Emitter-Lokalisierung liefern, das um Funktionen der Künstlichen Intelligenz (KI) des deutschen KI-Unternehmens Helsing erweitert werden soll. Für die Integration von Arexis sind erhebliche Eingriffe in die Flugzeugstruktur erforderlich, da es sich nicht um eine Pod-Lösung handelt. Dazu müssen mit den anderen Eurofighter-Nationen die entsprechenden Absprachen getroffen werden. Die Flugzeuge sollen überdies die für den Tornado ECR beschafften Anti-Radar-Flugkörper AARGM von Northrop Grumman erhalten. Gemäß der jetzt freigegeben 25-Millionen-Euro-Vorlage werden die größten Posten des noch zu schließenden Vertrages auf Saab und Airbus entfallen, ein kleiner Betrag auf Northrop Grumman. Helsing wird nicht dezidiert aufgeführt.
lah/30.11.2023

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