Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ gibt es Engpässe bei der Bewaffnung der Eurofighter-Kampfflugzeuge der Bundesluftwaffe. Wie die Zeitung berichtet, stehen für 109 Eurofighter lediglich 82 Luft-Luft-Raketen mittlerer Reichweite des Typs AMRAAM zur Verfügung. Das habe eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken beim Verteidigungsministerium ergeben. Laut Bild müsste jeder Eurofighter im Ernstfall mit jeweils zwei AMRAAMs ausgerüstet werden.
Nach Informationen aus gut informierten Kreisen sieht es dagegen bei der Ausstattung der Bundeswehr mit Kurzstreckenraketen deutlich besser aus. Demnach verfügt die Luftwaffe über mehr als 1.200 Luft-Luft-Raketen des modernen Typs Iris-T, die sowohl der Eurofighter als auch der Tornado einsetzen kann. Vom älteren Lenkflugkörper Sidewinder sollen noch über 700 im Bestand sein. Ab 2016 sollen die Tranchen 2 und 3 des Eurofighters mit dem Luft-Luft-Flugkörper mittlerer Reichweite Meteor als Nachfolgemuster der AMRAAM ausgestattet werden. Aber auch hier ist bislang nur eine begrenzte Stückzahl geplant.
lah/12/16.11.2015