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Studie zur Integration von Iris-T läuft

Der US-Rüstungskonzern untersucht gegenwärtig die Integration der Boden-Luft-Lenkwaffe Iris-T in das Luftverteidigungssystem Patriot der Bundeswehr. Wie Raytheon-Manager Michael Tronolone während der Rheinmetall Defence Talks am Mittwoch in Wien weiter ausführte, könnte Iris-T als Ersatz für die in vielen Ländern nicht mehr im Einsatz stehenden Hawk-Luftabwehrraketen mittlerer Reichweite eingesetzt werden.

Raytheon verfolgt den Ansatz, unterhalb der auch  für die Abwehr ballistischer Raketen vorgesehenen Hochleistungsflugkörper wie der PAC-3 MSE kostengünstigere Raketen in das Patriot-System zu integrieren. Dazu gehören etwa GEM-T oder der SkyCeptor aus eigener Produktion. Aber auch Systeme wie das von Kongsberg produzierte Nasams.

Gut informierten Kreisen zufolge soll die Studie zur Integration der Iris-T in Patriot bis zum Spätsommer abgeschlossen werden.  Wie es heißt, wird im Rahmen Untersuchung das Mittelbereichsradar TRML-4D von Hensoldt als Such- und Feierleitsensor für den Diehl-Flugkörper betrachtet. Als Feuerleit- und Führungssystem wird offenbar IBMS von Airbus verwendet. Die niederländischen Streitkräfte planen als Schlüsselpartner für die Bundeswehr, dieses Battle-Management-System ebenfalls für ihre Luftverteidigung zu beschaffen.
lah/12.12.2018