Der deutsche Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall und der US-Konzern Raytheon haben in den USA ein Joint Venture gegründet, um den Schützenpanzer Lynx im Wettbewerb um das Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV) der US-Army anzubieten. Wie Rheinmetall in einer Mitteilung weiter schreibt, firmiert das in Detroit im Bundesstaat Michigan ansässige Joint Venture unter dem Namen Raytheon Rheinmetall Land Systems LLC.
Als weiterer Partner des Joint Ventures bei dem Panzer-Projekt wurde einer Meldung von Raytheon zufolge das US-Unternehmen Textron Systems ausgewählt. Textron soll das Chassis für den Lynx bauen. Dazu bringe das Unternehmen unter anderem Know-how für die Fertigung der Wanne und bei der Integration und den Tests des OMFV-Projekts mit. Laut Mitteilung wird Textron die Integration während der Entwicklungs- und Prototypenphase des Programms verantworten.
Lynx ist ein von Rheinmetall entwickeltes Infanteriekampffahrzeug, mit dem Rheinmetall weltweit an einer Reihe von Auswahlentscheidungen teilnimmt. In den USA will das Lynx-Team nach Angaben von Rheinmetall sein Angebot für die Teilnahme am OMFV-Wettbewerb noch heute abgeben.
Die OMFV-Fahrzeuge, deren Serienbeauftragung bei der Armee ab 2026 vorgesehen ist, sollen dort den Schützenpanzer Bradley ersetzen. Das neue Fahrzeug werde entsprechend den Anforderungen der US Army für den Kampf in urbanem Terrain ebenso wie in schwerem Gelände optimiert, heißt es in der Rheinmetall-Mitteilung.
Raytheon und Rheinmetall hatten sich 2018 zusammengeschlossen, um den Lynx für den OMFV-Wettbewerb der Armee anzubieten sowie eine Reihe weiterer gemeinsamer Projekte voranzutreiben. Lynx ist ein gepanzertes Kampffahrzeug, das entwickelt wurde, um den Herausforderungen künftiger militärischer Szenarien überlegen entgegenzutreten.
Die Raytheon-Technologie, die für den Lynx vorgesehen ist, umfasst laut Rheinmetall vor allem fortschrittliche Waffensysteme des Unternehmens, wie die Rakete TOW, ein aktives Schutzsystem, Sichtsysteme der dritten Generation, das unbemannte Flugsystem Coyote sowie Systeme zur Abwehr von Cyber-Bedrohungen.
lah/1.10.2019