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Rheinmetall mit Digitalisierungs-Joint-Venture

Mit einem Gemeinschaftsunternehmen wollen Rheinmetall und die ungarischen Unternehmen 4iG und HM Ei die Digitalisierung der ungarischen Streitkräfte und ausgewählter NATO-Mitgliedstaaten in Zentral- und Osteuropa vorantreiben. Wie Rheinmetall mitgeteilt hat, haben die Beteiligten einen Vorvertrag für die Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet. Mit 51 Prozent hat sich Rheinmetall die Führung des Unternehmens gesichert. Die ungarischen Unterhemen sind mit 39 Prozent (4iG) und zehn Prozent (HM Ei) beteiligt. Das Joint Venture soll im zweiten Halbjahr 2022 seinen Betrieb aufnehmen.

Als Arbeitsbereiche nennt Rheinmetall die Digitalisierung in den Bereichen Soldatensysteme, Flug- und Landsimulation sowie als weiteren Schwerpunkt den Bereich C4ISTAR (Führung, Information, Kommunikation, Computersysteme, Nachrichtenwesen, Überwachung und Aufklärung). Das Gemeinschaftsunternehmen verfolge das Ziel, durch die Kombination der individuellen Stärken der drei Partner zu einem der wichtigsten Akteure im Bereich der elektronischen Systeme zu werden.

Rheinmetall und 4iG haben bereits im Januar 2022 ein Abkommen unterzeichnet, mit dem der Düsseldorfer Technologiekonzern einen Anteil in Höhe von rund 25 Prozent an dem Budapester Unternehmen für Informations- und Kommunikationstechnologie erworben hat.

Mit dem 2016 von der ungarischen Regierung angekündigten Streitkräfteentwicklungsprogramm „Zrínyi 2026“ sollen die ungarischen Streitkräfte zu einer modernen, schlagkräftigen Truppe in Europa und im NATO-Bündnis entwickelt werden. Dazu wurde die Beschaffung zahlreicher moderner Waffensysteme eingeleitet. Dazu gehören unter anderem Kampfpanzer Leopard 2 A7, Schützenpanzer Lynx, Berge- und Pionierpanzer WiSENT 2 sowie Flugkörper IRIS-T.
gwh/12/19.5.2022