Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall hat am heutigen 18. August offiziell seine neue Fabrik zur Produktion des Schützenpanzers Lynx im ungarischen Zalaegerszeg eröffnet. Die neue Fabrik sei ein bedeutender Meilenstein für Rheinmetall und unterstreiche das Engagement des Unternehmens für den ungarischen Markt, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Der Schwerpunkt des Joint Ventures Rheinmetall Hungary Zrt., mit Sitz in Zalaegerszeg, liege auf der Entwicklung und Herstellung modernster Ketten- und Radfahrzeuge für die ungarischen Streitkräfte, insbesondere des neuen Lynx Schützenpanzers.
Rheinmetall spielt nach eigenen Angaben eine wichtige Rolle in der ungarischen Initiative „Zrínyi 2026“, die eine moderne Ausrüstung der nationalen Streitkräfte im Fokus hat und eine lokale Produktion vorsieht.
Im Rahmen dieses Programms sei Rheinmetall als Systemhaus für Technologie und Sicherheit vom ungarischen Verteidigungsministerium mit der Lieferung von modernsten Ketten- und Radfahrzeugen sowie dazugehörigen Leistungen beauftragt worden.
Rheinmetall werde Ungarn künftig als Heimatmarkt mit inländischer Fertigung und Fähigkeiten bedienen. In diesem Zusammenhang wird auf einer Fläche von rund 33 Hektar im Komitat Zala ein neues Entwicklungs-, Produktions- und umfangreich ausgestattetes Testzentrum inklusive einer EMV/ CLIMA-Kammer und eines Schießkanals errichtet.
Innerhalb der nächsten Jahre sind am Standort Zalaegerszeg rund 350 neue Arbeitsplätze geplant. Die vertragliche Vereinbarung umfasst laut Rheinmetall 209 Lynx KF41 in sieben Varianten, 18 Unterstützungsfahrzeuge unter anderem des Typs Bergepanzer drei Büffel und 38 militärische LKW. Daneben beinhalte der Vertrag weitere Leistungen wie zum Beispiel Simulatoren, Ausbildung und Training sowie eine Anfangsausstattung mit Ersatzteilen und Wartungsleistungen.
In einer ersten Produktionsphase werde Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung erhalten, wobei die Auslieferung der ersten Fahrzeuge bereits begonnen habe, schreibt Rheinmetall in der Mitteilung. In einer zweiten Phase würden dann in Ungarn 172 weitere Lynx und Unterstützungsfahrzeuge in Ungarn produziert bzw. ausgeliefert.
Rheinmetall plant nach eigenen Angaben, in den kommenden Jahren weitere Investitionen in die Fabrik zu tätigen, um die Produktionskapazitäten auszubauen und neue Technologien zu integrieren.
lah/12/18.8.2023
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:
Erster Lynx-Schützenpanzer bei Rheinmetall produziert
Auftrag für Lynx geht an RayService
Rheinmetall und Regierung planen Munitionsfabrik
Joint Venture mit Rheinmetall geplant
Streitkräfte erhalten 218 Schützenpanzer Lynx
Rheinmetall mit Digitalisierungs-Joint-Venture
Lynx-Schützenpanzer erhalten Schutzsystem von Rheinmetall
Rheinmetall und ELTA liefern Radare
