Anzeige

Rheinmetall und Regierung planen Munitionsfabrik

Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall will in Ungarn eine Fabrik zur Produktion von 30mm-Munition aufbauen. Dies gaben am Montag  der CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, und der ungarische Minister für Technologie und Industrie, László Palkovics, in einer gemeinsamen Pressekonferenz auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris bekannt.

Darüber hinaus wurden Planungen vorgestellt, auch RDX- Sprengstoff in Ungarn herzustellen, um mehr Kapazitäten in Europa aufzubauen und unabhängiger von Lieferungen aus den USA zu werden. Gegenwärtig würden rund 60 Prozent des RDX-Sprengstoffs aus den USA importiert, so Papperger. RDX ist unter anderem die Basis des in der 155mm-Artilleriegranate DM 121 der Bundeswehr verwendeten Sprengstoffs.

Hintergrund der Planungen ist die Modernisierung der ungarischen Landstreitkräfte, bei der Rheinmetall eine zentrale Rolle spielt. Das Schlüsselprojekt der Zusammenarbeit ist die Beschaffung des Schützenpanzers Lynx für das ungarische Heer.  Die Munition für diesen Panzer soll zukünftig in der angekündigten Fabrik in Ungarn produziert werden. Hierbei handelt es sich um drei verschiedene Sorten der 30mm-Munition. Erstens die Target Practice Tracer Munition, eine Trainingsmunition. Zweitens die Armour-Piercing Fin-Stabilized Discarding-Sabot Munition (APFSDS), eine panzerbrechende Munition, und drittens die Kinetic Energy Time Fuze Munition (KETF), eine Air Burst Munition.
oh/15.6.2022

 

.i.td-icon-menu-up { display: none; }