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Frankreich bestellt 109 Radhaubitzen des Typs CAESAR 6×6 Mark II

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Rund zwei Jahre nach Erteilung des Entwicklungsauftrages hat die französische Rüstungsagentur DGA den Hersteller KNDS France (ehemals Nexter) mit der Herstellung und Lieferung von 109 Radhaubitzen des Typs CAESAR 6×6 Mark II (Camion équipé d’un système d’artillerie) im Wert von 350 Millionen Euro beauftragt. Dies geht aus einem DGA-Post vom 1. Februar auf der Plattform X hervor.

Nach Angaben des Herstellers werden die in Entwicklung befindlichen Artilleriesysteme beginnend 2026 an die französischen Streitkräfte ausgeliefert und dort zunächst die in die Jahre gekommenen Panzerhaubitzen des Typs AMX-30 AuF1 und später dann auch Radhaubitzen der Vorgängerversion vom Typ CAESAR 6×6 ersetzen.

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Das Artilleriesystem CAESAR 6×6 Mark II nutzt die gleiche 155-mm-Waffenanlage des CAESAR Mark I mit einem 52-Kaliberlängen-Rohr. Somit ist klar, dass das Nachladen des Waffensystems weiterhin im abgesessenen Zustand – somit ohne Schutz der Lade- und Munitionsschützen – erfolgen muss. Zudem ist anhand der veröffentlichten Bilder der Radhaubitze erkennbar, dass das Feuern im abgestützten Zustand erfolgen muss.

Neu hingegen sind Feuerleitsystem und eine mobilitätsgesteigerte Plattform, die zudem Schutz gegen ballistische Bedrohungen (Handwaffen) sowie Ansprengungen und Minen bietet. Zudem ist die neue Kabine für die Aufnahme von zukünftigen CONTACT-Funkgeräten der französischen Streitkräfte vorbereitet.

Bei der Mark-II-Radhaubitze wird das Renault-Sherpa-Fahrgestell durch ein moderneres 6×6-Fahrgestell des Herstellers Arquus ersetzt. Das Chassis erlaubt eine höhere Nutzlast, was die Integration der geschützten Kabine sowie das Mitführen eines größeren Munitionsvorrates ermöglicht. Ein 460 PS starker Motor bietet im Vergleich zu der Vorgängerversion (215 PS) mehr als die doppelte Antriebsleistung. Neu ist zudem das Automatikgetriebe.

Auch wenn KNDS das zukünftige Gesamtgewicht der Radhaubitze noch nicht bekanntgegeben hat, ist davon auszugehen, dass das 18-Tonnen-Gewicht der Mark I überschritten wird. Ein Lufttransport des neuen Systems dürfte daher nur noch in der A400M und nicht mehr in der C-130 möglich sein.
wg