Der schwedische Rüstungskonzern Saab hat nach eigenen Angaben von Airbus Defence and Space einen Auftrag über die Lieferung der Arexis-Sensorsuite für Electronic Warfare (EW) erhalten. Insgesamt 15 Eurofighter der Luftwaffe sollen mittels des neuen Systems zum Elektronischen Kampf (EK) befähigt werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 2024 bis 2026, wie Saab in einer Mitteilung schreibt.
Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hatte im Juni 2023 darüber informiert, dass es die Arexis-Sensorsuite von Saab für den Eurofighter EK ausgewählt hat. Der Auftrag markiere den Beginn der ersten Phase der Arexis-Lieferungen von Saab im Rahmen dieses Programms, schreibt das Unternehmen.
Die zukünftigen EK-Eurofighter sollen die ECR-Tornados der deutschen Luftwaffe ersetzen, die ab 2030 ausgemustert werden sollen. Dabei geht es in einem ersten Schritt um die Fähigkeit zur Unterdrückung der gegnerischen Luftverteidigung. Dazu sollen die Flugzeuge auch mit Anti-Radar-Flugkörpern des Typs AARGM ausgerüstet werden.
Saab wird bei dem Vorhaben von Helsing, seinem strategischen Partner im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI), unterstützt. Die Arexis-Suite werde die KI-Plattform von Helsing enthalten, schreibt Saab. Arexis ermögliche es dem Nutzer, Radarsender in komplexen und überfüllten elektromagnetischen Umgebungen zu erkennen, zu lokalisieren und zu identifizieren.
Arexis ist laut Hersteller eine bewährte EW-Suite für Kampfflugzeuge mit den neuesten Sensor- und Selbstschutzfähigkeiten. Sie sei modular aufgebaut und könne an nahezu jede moderne Plattform angepasst werden.
lah