Anzeige

Jagdkommando – GRF von Denfenture ersetzt Sandviper

Waldemar Geiger

Anzeige

Nach den Spezialkräften der Niederlande und der Schweiz hat sich auch das Jagdkommando des Bundesheeres für die GRF-Plattform (Groundforce) des niederländischen Spezialisten für Spezialkräftemobilität Defenture entschieden. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits dieses Jahr ausgeliefert werden.

Wie das Unternehmen heute in einer Mitteilung schreibt, wurde Defenture vom österreichischen Verteidigungsministerium am 8. April mit der Lieferung eines Loses dieser Fahrzeuge beauftragt, um den PUCH G 290/LP Sandviper des Jagdkommandos zu ersetzen.

Anzeige

Für die Abwicklung des Auftrages ist Defenture eine strategische Partnerschaft mit dem österreichischen Unternehmen Achleitner eingegangen, welches unter anderem für die lebenslange Wartung und den Service-Support des leichten taktischen und luftverladbaren GRF verantwortlich zeichnen wird. Zudem werden die Kräfte von Defenture und Achleitner im Hinblick auf die Systemintegration sowie die weitere Konfigurationsentwicklung gebündelt.

„Der GRF gilt als Hochleistungsplattform in Bezug auf Wendigkeit, Geschwindigkeit, Traktion und Nutzlast. Zusammen mit einer hohen Bodenfreiheit für extreme Geländegängigkeit und einer speziellen 4-Rad-Lenkung ergibt sich ein hohes Maß an Mobilität und Sicherheit“, schreibt das Unternehmen in der Pressemitteilung. „Die Flexibilität der GRF-Plattform ermöglicht es, die Fahrzeuge mit einer spezifischen Konfiguration und verschiedenen Systemintegrationen zu versehen, die auf die operativen Bedürfnisse des österreichischen Jagdkommandos zugeschnitten sind“, so das Unternehmen weiter.

Defenture hat den GRF nach dem Bedarf der Spezialkräfte von Heer und Marine der niederländischen Streitkräfte entwickelt, wo die Fahrzeuge als Vector-terreinwagen ab 2017 in die Truppe eingeführt worden sind.

Das GRF ist auf einem Chassis mit ultrastarkem Zentralträger aufgebaut. Zusammen mit 160 kW-3,2L-Dieselmotor, Acht-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb und -steuerung und Sitzen für vier oder fünf Personen bleibt das Fahrzeug beim Gesamtgewicht 4,6 Tonnen. Davon sind – je nach integriertem Schutz – von 1,4 bis zu 2,2 Tonnen als Nutzlast verfügbar. Zur Nutzlast gehören u.a. die persönliche (Infanterie-)Ausrüstung der Besatzungen, Kommunikations- und Aufklärungsmittel, Waffen, weitere Missionsausstattungen und ggfs. zusätzliche Schutzelemente.

Die Waffenlafetten an den Überrollbügeln sind für Waffen in Kalibern von 5,56 mm bis 12,7 mm ausgelegt. Mit Außenabmessungen von 5,1 m x 1,8 m x 1,9 m kann das Fahrzeug in einem Hubschrauber (z.B. CH-47 Chinook) oder in einem ISO 20“-Container transportiert werden.

Waldemar Geiger