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Hensoldt will am 25. September an die Börse

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Die Hensoldt AG hat heute nach eigenen Angaben gemeinsam mit ihrem Eigentümer Square Lux Holding II S.à.r.l. – einer Gesellschaft im indirekten Besitz von Fonds, die von KKR beraten werden – den Wertpapierprospekt für den Börsengang und die geplante Notierung ihrer Aktien am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) veröffentlicht. Das Angebot umfasst einer Mitteilung des Unternehmens zufolge ein öffentliches Angebot an private und institutionelle Anleger in Deutschland sowie Privatplatzierungen in anderen Ländern.

Die Preisspanne wurde auf 12 EUR bis 16 EUR pro Aktie festgelegt. Der erste Handelstag der Aktien von Hensoldt sei voraussichtlich der 25. September, teilte das Unternehmen weiter mit. Hensoldt-CEO Thomas Müller wird mit den Worten zitiert:  „Hensoldt ist voll auf Kurs. Seit wir unsere Börsenpläne angekündigt haben, haben wir positive Rückmeldungen von Investoren und anderen Stakeholdern erhalten. Das Investoreninteressesehen wir als klares Zeichen für die Attraktivität unseres Unternehmens und unserer nachhaltigen Wachstumsdynamik.“

Das Basisangebot beläuft sich demnach auf insgesamt 33.333.333 Aktien einschließlich neu ausgegebener Aktien und bestehender Aktien des Veräußernden Anteilseigners und könnte sich nach vollständiger Ausübung der Erhöhungs- und Greenshoe-Option auf bis zu 45.808.333 Aktien erhöhen. Die Preisspanne impliziert eine Marktkapitalisierung zwischen 1,26 Mrd EUR und 1,58 Mrd EUR und einen Unternehmenswert zwischen 2,29 Mrd EUR und 2,61 Mrd EUR.

Abhängig von der Gesamtangebotsgröße würde der erwartete Streubesitz bis zu 32 Prozent  (ohne Ausübung der Erhöhungs-und der Greenshoe-Option) und bis zu 44 Prozent (bei vollständiger Ausübung der Erhöhungs-und der Greenshoe-Option) liegen, wie Hensoldt in der Mitteilung schreibt.

Das Angebot besteht demnach aus vier Bestandteilen:

(1) Bis zu 25.000.000 neu ausgegebene Inhaberaktien aus einer Kapitalerhöhung („Primäre Basisaktien“) mit einem angestrebten Bruttoerlös für Hensoldt  von 300 Mio EUR. Die genaue Anzahl der Primären Basisaktien hängt vom Angebotspreis ab.

(2) Bis zu 8.333.333 existierende Inhaberaktien aus dem Besitz des Veräußernden Anteilseigners(„Sekundäre Basisaktien“) mit dem Ziel eines Bruttoerlöses für den Veräußernden Anteilseigner von 100 Mio EUR. Die genaue Anzahl der Sekundären Basisaktien hängt vom Angebotspreis ab.

(3) Bis zu 6.500.000 bestehende nennwertlose Inhaberaktien aus dem Besitz des Veräußernden Anteilseigners, vorbehaltlich der vollständigen oder teilweisen Ausübung einer Erhöhungsoption durch den Veräußernden Anteilseigner („Zusätzliche Basisaktien“). Eine Entscheidung über die Ausübung der Erhöhungsoption wird am Tag der Preisfestsetzung getroffen.

(4) Bis zu 5.975.000 bestehende nennwertlose Inhaberaktienaus der Beteiligung des Veräußernden Anteilseigners, um mögliche Mehrzuteilungen abzudecken („Mehrzuteilungsaktien“). Die Anzahl der Mehrzuteilungsaktien kann15 Prozent der Anzahl der platzierten Basisaktien und der platzierten Zusätzlichen Basisaktien, falls vorhanden, nicht überschreiten.

Hensoldt beabsichtigt nach eigenen Angaben, die angestrebten Erlöse aus der Kapitalerhöhung von ca. 300 Mio EUR unter anderem dafür zu nutzen, den vorgezeichneten Wachstumskurs fortzusetzen, die Investmentstrategie weiterzuführen und die Bilanz zu stärken.

In der Mitte der Preisspanne würde der Veräußernde Anteilseigner geschätzte Erlöse in Höhe von 100 Mio EUR aus dem Verkauf der Sekundären Basisaktien, bis zu 91 Mio EUR aus dem möglichen Verkauf der Zusätzlichen Basisaktien und bis zu 74 Mio EUR aus dem möglichen Verkauf der Mehrzuteilungsaktien erhalten.

Sicherheitsabkommen aktualisiert

In Vorbereitung auf den geplanten Börsengang haben die Bundesrepublik Deutschland, Hensoldt und der Veräußernde Anteilseigner kürzlich das seit 2017 bestehende Sicherheitsabkommen aktualisiert, um die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Hensoldt auch in Zukunft zu wahren, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Sicherheitsvereinbarungen seien  branchenüblich, und unteranderen im Prospekt beschriebenen Rechten habe die Bundesrepublik Deutschland nach diesen Vereinbarungen weiterhin die Option, nach dem Börsengang zwischen 10 Prozent und 25,1 Prozent der Hensoldt-Aktien aus dem Besitz des Veräußernden Anteilseigners zu erwerben.

Der Veräußernde Anteilseigner  und Hensoldt haben eine Sperrfrist („Lock-up“) von 6 Monaten ab dem ersten Handelstag vereinbart, die bestimmten Ausnahmen unterliegt. Der Angebotszeitraum beginnt am 16. September 2020 und endet voraussichtlich am 23. September 2020. Der Handel mit den Aktien von Hensoldt im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse werde voraussichtlich am 25. September 2020 beginnen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht(BaFin) hat den Wertpapierprospekt gebilligt.

BofA Securities, J.P. Morgan, KKR Capital Markets und Deutsche Bank fungieren im Zusammenhang mit der geplanten Transaktion als Joint Global Coordinators. Citigroup, Commerzbank, UniCredit Bank AG und Crédit Agricole CIB werden die Transaktion als Joint Bookrunners unterstützen. Mizuho International wird als Co-Manager fungieren.
lah/12/15.9.2020

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