Der Düsseldorfer Automotive- und Rüstungskonzern Rheinmetall verfügt im Bereich Defence über ein gut gefülltes Auftragsbuch von 6,7 Mrd EUR (Gesamauftragsbestand 7,1 Mrd EUR) zum Stichtag 30. Juni. Wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte, werden im zweiten Halbjahr voraussichtlich weitere 458 Mio EUR für Großaufträge der Bundeswehr an Rheinmetall verbucht. Diese Aufträge resultieren den Angaben zufolge aus den im Juni vom Bundestag gebilligten Beschaffungsvorhaben. Der Anteil von Rheinmetall an den 25-Mio-Vorlagen liegt demnach bei mehr als 750 Mio EUR.
Im ersten Halbjahr 2017 erzielte Rheinmetall eigenen Angaben zufolge beim Konzernumsatz mit 2.808 Mio EUR einen Anstieg um 209 Mio EUR oder 8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Sparte Defence habe dazu mit 1.343 Mio EUR beigetragen. Ein Plus von von 93 Mio EUR oder 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1.250 Mio EUR. Für den Defence-Bereich prognostiziert Rheinmetall im Geschäftsjahr 2017 weiterhin einen Umsatzzuwachs von 5 bis 6 Prozent.
Bereits vor einigen Wochen hatte der Düsseldorfer Konzern eine neue Beteiligung in Australien kommuniziert. So wird Rheinmetall einen Anteil von 49 Prozent an der australischen Technologiefirma Supashock übernehmen. RMMV – ein Joint Venture von Rheinmetall und MAN – will mit Supashock bei der Entwicklung und Produktion eines aktiven Federungssystems und eines Systems für das Ladungsmanagement zusammenarbeiten. Beide Firmen hatten bereits vor einigen Monaten vereinbart, dass RMMV die Entwicklung von Supashocks neuartigen Technologien finanzieren wird. Die Technik soll in der gesamten Fahrzeugpalette von RMMV zum Einsatz kommen.
Supashock entwickelt und produziert nach eigenen Angaben modernste Stoßdämpfer für den Motorsport und Bergbau-Anwendungen. Das Unternehmen beschäftigt in Adelaide 25 Mitarbeiter.
lah/12/4.8.2017