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Bundeswehr gibt dritte Patriot-Feuereinheit an Ukraine ab

Deutschland wird der Ukraine in Ergänzung zu den bereits gelieferten und weiterhin geplanten Luftverteidigungssystemen auf Bitten der ukrainischen Regierung unverzüglich eine weitere Feuereinheit Patriot übergeben. Wie das Verteidigungsministerium in einer Mitteilung vom Wochenende weiter schreibt, steht die Maßnahme im Zusammenhang mit den intensiven Bemühungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenministerin Annalena Baerbock, bei den Partnern für mehr Luftverteidigungssysteme für die Ukraine zu werben. Zuletzt waren die russischen Luftangriffe auf die Ukraine und deren zivile Infrastruktur deutlich verstärkt worden.  

Der Mitteilung zufolge, wird die Abgabe durch Rückläufe aus planmäßigen Instandsetzungen möglich. „Alle unsere Bündnisverpflichtungen können mit den Deutschland verfügbaren Systemen erfüllt werden“, heißt es weiter. Die Ausbildungsfähigkeit der Bundeswehr an diesem System bleibe erhalten. Gleichzeitig würden unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen für eine beschleunigte Wiederbeschaffung und Neubeschaffung eingeleitet.

Verteidigungsminister Pistorius wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert: „Der russische Terror gegen ukrainische Städte und die Infrastruktur des Landes führt zu unermesslichem Leid. Er gefährdet die Energieversorgung der Menschen und zerstört die für die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte wichtigen Industrieanlagen. Daher unterstützen wir die Ukraine mit einer weiteren Feuereinheit Patriot. Wir gehen mit unserer Unterstützung der Ukraine so weit, wie wir es mit Blick auf unsere eigene Einsatzbereitschaft vertreten können. Ich habe mich bereits vor dieser Entscheidung für eine möglichst schnelle Neubeschaffung eingesetzt und wir arbeiten mit Hochdruck an der Nachbeschaffung.“

Bisher hat die Bundeswehr zwei Feuereinheiten des Luftverteidigungssystems Patriot mit Ersatzteilen sowie zwei zusätzliche Patriot-Startgeräte geliefert. Dagegen hatte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, in einem vor mehreren Wochen geleakten Gespräch gesagt, dass Deutschland drei Patriot-Radare geliefert habe.

Das BMVg hatte erst kürzlich vier Patriot-Feuereinheiten in der Konfiguration C3+ bestellt, von denen zwei aus dem Einzelplan 60 bezahlt werden, aus dem die Bundesregierung Unterstützungsleistungen der Ukraine finanziert.  

Das System habe sich im Kampf gegen die russische Aggression bewährt und spiele neben den Systemen IRIS-T SLM und SkyNex sowie den Flakpanzern Gepard eine wesentliche Rolle in der Verteidigung von ukrainischer Infrastruktur und den Bevölkerungszentren des Landes, schreibt das BMVg.  Weitere Lieferungen von Patriot-, IRIS T- und SkyNex-Systemen sowie Flakpanzern Gepard seien in diesem und in den kommenden Jahren geplant.
lah

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