Eigentlich sollte am gestrigen Mittwoch im Bundeskabinett der Überwasser-Marineschiffbau zur Schlüsseltechnologie erklärt werden. Da andere Dinge offenbar wichtiger waren, wurde die Befassung jedoch verschoben. Wie der maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, am Mittwoch beim parlamentarischen Abend des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) in Berlin sagte, sollen unmittelbar nach der Beschlussfassung zur Schlüsseltechnologie zwei Doppelhüllentanker national ausgeschrieben werden. Die erneute Befassung des Kabinetts mit dem Thema wird in den kommenden Wochen erwartet.
Neben den Tankern muss die Marine ihre Flottendienstboote erneuern und neue Minensuch-Einheiten beschaffen. Langfristig ist überdies der Ersatz der Fregatten der Klasse F124 durch die zukünftigen F127 erforderlich. Wie es aus der Branche heißt, könnte diese Aufträge – wenn sie denn kommen – zu einer guten Auslastung der deutschen Werftkapazität in den kommenden Jahren führen. Nicht zuletzt sind deutsche Werften auch beim Bau des MKS 180 mit im Boot. Der Baubeginn dürfte sich jedoch verzögern, da der unterlegene Bieter German Naval Yards Kiel (GNYK) Widerspruch gegen die Vergabe eingelegt hat.
lah/30.1.2020
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