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Weichenstellungen beim Joint Fire Support Team

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Die Bundeswehr will in den kommenden Jahren neue Ausrüstung für ihre Joint Fire Support Teams beschaffen und hat Ende Juni bereits grünes Licht vom Bundestag für die Finanzierung erhalten. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, sollen mittlerweile auch wesentliche Entscheidungen zur Auswahl der Technik gefallen sein. Demnach hat sich das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw auf Lieferanten der Waffenstationen und Sensorik für die Joint Fire Support Teams, schwer (JFSTsw), die als Trägerplattform den Radpanzer Boxer nutzen, festgelegt. Wie es heißt, soll das norwegische Unternehmen Kongsberg die Waffenstation zum Projekt beisteuern, während die Firma Thales für die elektro-optische Ausstattung ausgewählt wurde. Insider gehen davon aus, dass die Thales-Komponenten aus dem Vereinigten Königreich zugeliefert werden. Typischerweise gehören zu derartigen Sensor-Ausstattungen Wärmebildkameras und Laserzielmarkierer.

Kongsberg hat sich bei der Auswahl offenbar mit seiner Waffenstation RS4 Protector im Wettbewerb durchgesetzt. Mit dieser Waffenstation kann sowohl eine 40mm-Granatmaschinenwaffe, als auch ein schweres MG im Kaliber 12,7mm eingesetzt werden. Mit entsprechender Adaptierung soll auch ein MG5 im Kaliber 7,62mm installierbar sein. Offenbar wird auch im Vorhaben „qualifizierte Fliegerabwehr“ eine ähnliche Waffenstation verwendet.

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Das Modul JFSTsw stellt laut Verteidigungsministerium ein Komplementärsystem zum bereits in die Streitkräfte eingeführten System auf dem Radpanzer Fennek dar. Dem Vernehmen nach soll ein JFSTsw aus zwei Boxern mit unterschiedlichen Missionsmodulen bestehen. Ein Boxer ist in erster Linie für den Einsatz für Boden-Boden-Waffen, der andere für den Einsatz des Luft-Boden-Feuers zuständig.

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Wie es in einer Mitteilung des BMVg heißt, werden zunächst zwei Nachweismuster auf zwei Fahrzeugen für die schweren Joint Fire Support Teams hergestellt. Dem Vernehmen nach soll das Landsystemhaus KMW für diese beiden Fahrzeuge bereits unter Vertrag genommen worden sein. Offenbar sollen in einem ersten Schritt insgesamt 20 Boxer beschafft werden.
lah/17.9.2021