Der Vertragsschluss zur Systemarchitekturdefinitionsstudie für das deutsch-französische Main Ground Combat System (MGCS) zwischen der Industrie und dem Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw steht unmittelbar bevor. Wie es in einer Mitteilung des BMVg heißt, befinden sich die Vertragsdokumente gegenwärtig auf dem Postweg, um – aufgrund der Corona-Krise – separat von den Partnern gezeichnet zu werden.
Zunächst unterschreiben den Angaben zufolge die Industrieunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Nexter und Rheinmetall als Teilnehmer der ARGE. Anschließend signiere das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw die Vertragsdokumente. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Partnernationen zeichnet nur die deutsche Seite als federführende Nation des binationalen Projekts.
Wenn alle Unterschriften vorliegen, können die Arbeiten an der Systemarchitekturstudie beginnen. Es sollen dabei die national ausgewählten Konzepte harmonisiert werden mit dem Ziel einer gemeinsamen Multiplattformarchitektur. Der erste Teil der Studie wird laut den Planungen zufolge nach 20 Monaten abgeschlossen sein.
Der Vertrag werde zu gleichen Teilen von Deutschland und Frankreich finanziert, schreibt das BMVg. Auch die Arbeitsteilung erfolge paritätisch. Das unter deutscher Führung umzusetzende Vorhaben MGCS soll ab Mitte der 2030er-Jahre die deutschen Kampfpanzer Leopard und die französischen Leclerc-Kampfpanzer ablösen. Der Bundestag hat die Umsetzung des deutsch-französischen Projektes eines Future Combat Air Systems an Fortschritte beim MGCS gekoppelt.
lah/12/20.5.2020