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Vertrag zur Lieferung von Iris-T unterschrieben

Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw und der Hersteller Diehl Defence haben heute einen Rahmenvertrag zur Beschaffung neuer Iris-T-Lenkflugkörper kurzer Reichweite geschlossen. Wie das BAAINBw in einer Mitteilung weiter schreibt, werden im Rahmen dieser Vereinbarung zunächst die Iris-T beschafft, die an die Ukraine abgegeben wurden.   Den Angaben zufolge beinhaltet der Vertrag neben den Lenkflugkörpern für den Einsatz auch Lenkflugkörper für Testzwecke und Ausbildungsgerät. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages das Vorhaben gebilligt.

Finanziert wird die Beschaffung der knapp drei Meter langen Lenkflugkörper aus dem Ertüchtigungstitel im Einzelplan 60. Laut BMVg handelt es sich zunächst um 120 Lenkflugkörper. Das Ministerium bezifferte den Wert der Lieferung auf 108 Millionen Euro. Laut der aktuellen Mitteilung sollen die ersten fest beauftragten Lenkflugkörper 2026 geliefert werden, insgesamt habe die Rahmenvereinbarung eine Laufzeit bis 2030. Der Parlamentsvorlage zufolge ermöglicht die Rahmenvereinbarung eine Beschaffung von bis zu 1.248 Flugkörpern.

Der Lenkflugkörper kurzer Reichweite Iris-T, die Abkürzung steht für „Infra Red Imaging System Tail“, wurde unter deutscher Führung multinational entwickelt und ist seit 2005 bei der Bundeswehr im Einsatz. Er ist die Standardbewaffung für die Kampflugzeuge Eurofighter und Tornado auf kurze Reichweite. Der Flugkörper verfügt über einen Infrarotsuchkopf, der zwischen der Wärmequelle des Ziels und Infrarottäuschkörpern unterscheiden kann. Zusätzlich zu dem Einsatz von Kampfflugzeugen kann er nach einer Softwareanpassung auch von Bodenfahrzeugen verschossen werden. In dieser Funktion nutzt die Ukraine ihn seit diesem Jahr.
lah/12/20.12.2023

 

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