Trotz einer weitgehenden Haushaltssperre hat das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw gestern den Vertrag zu Beschaffung von drei zusätzlichen Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeugen vom Typ P-8A Poseidon für die Deutsche Marine unterschrieben. Wie das BAAINBw in einer Meldung weiter ausführt, wird das Vorhaben aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert.
Es handele sich um einen Ergänzungsvertrag zu den bereits bestellten fünf Systemen P8-Poseidon. Die drei Luftfahrzeuge sowie ein erweitertes Ersatzteilerstpaket werden im Rahmen eines bereits bestehenden Vertrags mit der US Navy beschafft, wie das Beschaffungsamt mitteilt. Die beauftragten Luftfahrzeuge werden den Angaben zufolge in den Jahren 2026 und 2027 bei der Firma Boeing produziert und dann an die Marine übergeben, der Beschaffungswert für dieses Vorhabens belaufe sich auf rund 1,1 Milliarden Euro.
Der Ergänzungsvertrag basiere auf einem sogenannten „Foreign Military Sales“-Verfahren zum Erwerb von ursprünglich fünf Luftfahrzeugen, der Beschaffung eines Simulators für Aus- und Fortbildungszwecke sowie alle erforderlichen Unterstützungsleistungen für die Aufnahme des Flugbetriebs.
Die neue Flottengröße ermögliche es den Marinefliegern, die Fähigkeiten der Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung als auch bei Aufträgen der Krisenbewältigung weltweit zum Einsatz zu bringen.
lah/12/22.11.2023