Vertrag mit tkMS für sechs neue U-Boote unterschrieben

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat am heutigen Donnerstag nach eigenen Angaben einen Vertrag mit der Firma thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) über die Herstellung und Lieferung von zwei U-Booten der Klasse U212CD geschlossen. Dieser Vertrag, der insgesamt sechs baugleiche U-Boote umfasst – zwei für die Bundeswehr und vier für Norwegen –, war zusammen mit der Norwegian Defence Material Agency (NDMA) ausgehandelt worden. Außerdem unterzeichnete die Direktorin der NDMA, Mette Sørfonden, heute den Vertrag mit tkMS zur Beschaffung der vier norwegischen Boote sowie mit Kongsberg Defence & Aerospace  den Vertrag zum Kauf von Seezielflugkörpern des Typs Naval Strike Missile Block 1A sowohl für die norwegische als auch für die deutsche Marine. Als Teil der norwegisch-deutschen Zusammenarbeit werde das Naval-Strike-Missile-Programm von einem gemeinsamen Projektbüro in Bergen, Norwegen, geleitet, das mit Personal aus beiden Ländern besetzt werden soll, schreibt die NDMA in einer Mitteilung weiter. Der Bau des ersten U-Boots, das für Norwegen bestimmt ist, soll demnach 2023 beginnen, die Auslieferung ist für 2029 geplant.

Nach derzeitigem Planungsstand soll die Auslieferung des ersten deutschen Bootes im Jahr 2032 erfolgen. Neben der Lieferung der U-Boote wurden weitreichende logistische Zusatzleistungen sowie Ausbildungsmittel, unter anderem in Form von Simulatoren, vereinbart. Die Etablierung eines gemeinsamen deutsch-norwegischen Programmbüros in Kiel stelle den konsequenten Schritt dar, die Herstellung und Lieferung sowohl der norwegischen als auch deutschen U-Boote eng zu begleiten, schreibt das BAAINBw.

„Die Kombination aus gesteigerter Reichweite, einem gegen Aufklärung geschützten Design und nicht zuletzt der Kooperation mit unserem norwegischen Partner wird unseren Streitkräften neue Möglichkeiten für den Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung verschaffen“, wird der Projektleiter im BAAINBw, Jörg Jährig, in der Mitteilung zitiert. Ein Novum dieser Klasse sei das Führungsmittel- und Waffeneinsatzsystem, welches der Besatzung neue Möglichkeiten der Lagebilderstellung sowie Vernetzbarkeit liefere. Als weiterer Meilenstein wird die verbesserte Signatur des U-Bootes genannt, die vor Entdeckung schützen soll.

Durch die enge Kooperation mit Norwegen sollen Synergien im Betrieb, der logistischen Versorgung und der Instandsetzung genutzt und Kosten reduziert werden.
lah/12/8.7.2021

.i.td-icon-menu-up { display: none; }