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Vegvisir liefert Sensorsystem für Militärfahrzeuge

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Das estnisch-kroatische Start-up Vegvisir meldet einen ersten Vertriebserfolg seines Sensorsystems zur Verbesserung des Situationsbewusstseins von Fahrzeugbesatzungen. Das für die ukrainischen Streitkräfte vorgesehene Paket beinhaltet auch ein Überwachungssystem des estnischen Herstellers DefSecIntel und soll im Frühjahr 2024 zur Auslieferung kommen, wie das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat. Bezüglich des Auftragswertes und der gelieferten Menge wurde keine Angaben gemacht.

Laut Vegvisir-CEO Ingvar Pärnamäe gingen dem aktuellen Vertriebserfolg drei Jahre intensive Entwicklungsarbeit und zahlreiche Verhandlungsserien voraus. All dies im Licht eines herausfordernden Finanzierungshintergrundes, welcher sich jedoch seit 2022 zu entspannen scheine, so Pärnamäe. Das Start-up hatte sein neues integriertes Mixed Reality Situational Awareness System (MRSAS) erst im September auf der britischen Rüstungsmesse DSEi 2023 vorgestellt. Bereits damals wurde die breite Palette der Anwendungen durch das Einrüsten des Systems sowohl in bemannte als auch unbemannte Radfahrzeuge deutlich.

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Ziel des Systems ist es, der Fahrzeugbesatzung ein möglichst lückenloses Umgebungsbild zu vermitteln, um durch das gesteigerte Situationsbewusstsein die Effizienz und die Überlebensfähigkeit zu steigern. Dabei wird das Lagebild durch vier um das Fahrzeug verteile Kamerasensoren erzeugt, welche eine 360-Grad-Abdeckung des Sichtfeldes erreichen. Die Besatzung erhält die Ausgabe über die Mixed-Reality-Datenbrillen, welche entweder mit einer Kopfspinne, oder am Helm montiert getragen werden können. Dabei ist laut Vegvisir die Latenz der Ausgabe so minimal, dass die sichere Bedienung des Fahrzeugs in keiner Weise eingeschränkt ist.

Durch die 360-Grad-Abdeckung kann die Besatzung mithilfe der Datenbrille durch die natürliche Bewegung des Kopfes und ohne weiteren Bedienschritt quasi durch das Fahrzeug hindurch nach außen schauen und bis dato tote Winkel einsehen. Zudem können das ausgegebene Bild und die verwendeten Sensoren nach Kundenwunsch angepasst werden. So können wahlweise neben Tagsichtkameras auch Wärmebildgeräte oder Daten eines Battlefield-Management-Systems eingebunden werden.

Kristóf Nagy