Während die Flugbereitschaft der Bundeswehr in Köln stationiert ist, werden ihre Kunden aus dem politischen Betrieb der Hauptstadt in der Regel von Berlin aus an ihre Ziele geflogen. Die Folge: Über 800 Leerflüge aller genutzten Flugzeugmuster allein im vergangenen Jahr. Diese produzierten 2018 etwa 4.800 Tonnen Kohlendioxid, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag hervorgeht.
Der Verteidigungs- und Haushaltsexporte der Grünen, Tobias Lindner, bezeichnet die gegenwärtige Situation deshalb als unbefriedigend. Durch die räumliche Trennung der Flugbereitschaft vom Hauptnutzungsort Berlin, werde die Komplexität des Betriebs erhöht und nicht nur die Umwelt, sondern auch das Personal erheblich belastet. Lindner bemängelt überdies die hohen Übernachtungskosten der Besatzungen, die aufgrund der Aufteilung Köln/Berlin anfallen. Seit Mai 2017 betragen diese seiner Aussage zufolge insgesamt 458.710 EUR oder rund 22.000 EUR pro Monat.
Die augenblickliche Situation werde bis mindestens 2026 anhalten, sofern bis dahin die notwendigen Voraussetzungen am neuen Flughafen in Berlin geschaffen worden seien, so Lindner. Die Kosten für die Verlegung des Regierungsflughafens an den zukünftigen Berliner Flughafen veranschlagt die Bundesregierung mit rund 344 Mio EUR.
lah/12/20.2.2019