Nachdem Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bereits im April vergangenen Jahres den Rückkauf 100 gebrauchter Leopard-2-Panzer von der Industrie angekündigt hat, sind jetzt offenbar die ersten Maßnahmen zur Umsetzung eingeleitet worden. Wie es am Rande des Verteidigungsausschusses am Mittwoch in Berlin hieß, hat das Ministerium den Generalunternehmer KMW aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Ein Teil der Panzer aus Industriebeständen soll auf den modernsten Stand A7V aufgerüstet werden. Offenbar will die Bundeswehr zwei der in Zukunft geplanten sechs aktiven Panzerbataillone mit dieser neuesten Variante ausstatten.
Die nicht als Kampfpanzer eingeplante Leoparden werden als Basis für ebenfalls zu beschaffende Peripheriefahrzeuge verwendet. So benötigt das Heer moderne und leistungsfähigere Pionier- und Brückenlegepanzer. Bereits angekündigt wurde vom Ministerium der Erwerb von sieben Brückenlegesystemen Leguan auf Leopard-2-Chassis. Bei der Modernisierung der Fahrzeuge dürften neben KMW auch Rheinmetall und andere Auftragnehmer zum Zuge kommen.
Den Angaben zufolge sollen die Verträge für Beschaffung und Umrüstung im kommenden Jahr ins Parlament kommen und fertig verhandelt werden. Nach gegenwärtigen Planungen ist demnach der Zulauf der ersten Fahrzeuge für Ende 2018 vorgesehen und soll bis 2020 abgeschlossen sein.
lah/21.9.2016