Digitalisierung macht große Fortschritte

Die Bundeswehr will im Rahmen ihrer Teilnahme an der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) 2023 die  Bandbreite ihrer Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dabei werden voraussichtlich alle Teilstreitkräfte eingebunden, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Um die der NATO angebotenen Fähigkeiten tatsächlich bereitstellen zu können, hat das Verteidigungsministerium eine Reihe von Beschaffungsprojekten angestoßen, von denen zahlreiche bereits in der Umsetzung sind. Schließlich drängt die Zeit. Denn um 2023  einsatzfähig zu sein, müssen die für die VJTF ausgewählten Verbände im kommenden Jahr die nationalen Zertifizierungen und 2022 die internationalen Prüfungen durchlaufen.

Bei den Landstreitkräften wird die Masse der einplanten Truppen von der Panzergrenadierbrigade 37 aus dem sächsischen Frankenberg gestellt, die auch die Führung der VJTF Land übernehmen soll.  Entsprechend wird diese Brigade bevorzugt mit neuem Material ausgestattet. Eine Vorgabe des BMVg war bereits im frühen Planungsstadium, die Basis-Digitalisierung  dieser Einheit sicherzustellen.  Gemeint ist damit die Fähigkeit, sowohl Sprache als auch Daten für Kommunikation  und Führung übertragen zu können. Gegenwärtig erfolgt die Führung beim Heer noch in erster Linie über den Sprachfunk mit den damit verbundenen Nachteilen.

Nachdem zunächst die Übernahme von niederländischen Funkgeräten und dem Battle Management Systems (BMS) der Koninklijke Landmacht im Gespräch war, entschied sich das Verteidigungsministerium schließlich dazu, ein eigenes BMS zu beschaffen und die in den Fahrzeugen verbauten Funkgeräte der SEM-Klasse mit zusätzlichen Kommunikationsservern – soweit noch nicht vorhanden –  aufzurüsten. Mittels dieser Server können Daten für das Battle Management System übertragen werden, obwohl die Funkgeräte selbst nur über eine sehr geringe Bandbreite verfügen.

Beim BMS handelt es sich um eine digitale Führungssoftware mit der  Gefechtsteilnehmer und die Führungsstäbe untereinander vernetzt werden. Damit soll ein aktuelles Lagebild erzeugt werden, das unter anderem die Positionen der eigenen Kräfte – und soweit möglich auch der gegnerischen – zeigt.

Bei einem umfangreichen Vergleichstest im vergangenen Jahr, setzte sich das BMS SitaWare  Frontline des dänischen Herstellers Systematic gegen ein deutsches Konkurrenzprodukt durch.  Seit Anfang April wird die Software nun in die Truppe eingeführt. Um die Fahrzeuge zur Nutzung der BMS zu befähigen, müssen neben Servern auch Bildschirme und Router neu eingebaut werden. Darüber hinaus ist es erforderlich, die neue Software aufzuspielen und das Personal zu schulen.

Teilstreitkräfte werden ebenfalls digitalisiert

Die Panzergrenadier-Brigade 37 mit dem Namen „Freistaat Sachsen“ führt sieben Bataillone mit insgesamt knapp 5.000 Soldatinnen und Soldaten. Neben dem Heer müssen auch Einheiten aus anderen Teilstreitkräften wie der Streitkräftebasis, der Sanitätstruppe und dem Kommado CIR, die an der VJTF teilnehmen, mit dem neuen BMS ausgestattet werden. Die Nutzung des neuen Systems soll die Führungsfähigkeit der VJTF-Brigade und der angegliederten Kräfte deutlich verbessern. Nach Einschätzung von Offizieren mit langjähriger Erfahrung in der Rüstung handelt es sich bei dem BMS um ein System, das die Bundeswehr in die internationale Top-Liga führt. Positiv wird überdies gesehen, dass die Umsetzung des Vorhabens sehr schnell und pragmatisch erfolgt.

Das Heer erwartet, dass das neue BMS bis zum Jahresende bis hinunter auf die Fahrzeugebene ausgerollt werden kann. Denn im kommenden Jahr soll die Panzergrenadierbrigade 37 mit den ihr angegliederten Einheiten mit der Ausbildung und  der nationalen VJTF-Zertifizierung  beginnen. 2022 folgt dann der NATO-Zertifizierungsprozess.

Neben dem BMS hat die Truppe als Bedarf für die VJTF 2023 noch weitere Rüstungsvorhaben als dringlich eingestuft. Während offenbar der größte Teil der Wünsche erfüllt wird, deuten sich bei zwei Vorhaben Verzögerungen an:  So liegt das LUNA-Nachfolgesystem HUSAR zur Aufklärung aus der Luft hinter der ursprünglichen Planung zurück.  Nach Angaben des Kommandos Heer wird der  Nachfolger der Altsysteme Kleinfluggerät Zielortung (KZO) und Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung (LUNA) im Bereich der abbildenden Lage-, Ziel- und Wirkungsaufklärung in mittlerer Reichweite – als HUSAR bezeichnet – aufgrund von Verzögerungen im Projekt nicht für die VJTF (L) 2023 zur Verfügung stehen. „Im Rahmen der Einführung des Systems HUSAR wurden erhebliche Mängel festgestellt und infolgedessen die planmäßige Bereitstellung des Systems zur Gewährleistung der luftgestützten Aufklärung des Multinational Intelligence, Surveillance and Reconnaissance-Battalion (MN ISRBn) sowie der luftgestützten Zielortung der Multinational Artillery Task Force (MN ArtyTF) ausgeschlossen“, teilt das Heer dazu mit. Stattdessen werde  die Einplanung der Systeme LUNA im MN ISRBn und KZO im MN ArtyTF – analog zur VJTF(L) 2019 – verfolgt, um aufgrund der Nichtverfügbarkeit von HUSAR so die Fähigkeit zur luftgestützten, abbildenden Aufklärung zu gewährleisten.

HUSAR kommt nicht rechtzeitig

Nach Angaben des Herstellers von HUSAR, der EMT aus Penzberg,  liegt das Vorhaben etwa ein halbes Jahr hinter dem Zeitplan zurück. Die Verzögerung führt Geschäftsführer Thomas Heinze unter anderem auf die Corona-Pandemie zurück. So seien Qualifizierungen bei Zulieferern – etwa in Spanien – aufgrund der Reise- und Kontaktbeschränkungen nicht möglich gewesen. Seinen Worten zufolge soll das Pilotsystem, mit dem auch die Einsatzprüfung für die Bundeswehr erfolge, noch im laufenden Jahr an die Truppe ausgeliefert werden; im kommenden Jahr dann drei weitere Systeme. Heinze räumte ein, dass sich sein Unternehmen in der Vergangenheit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden hat. Diese seien mithilfe der finanzierenden Banken jedoch mittlerweile geklärt worden, sagte er.

Als  zweites Projekt könne womöglich die so genannte qualifizierte Fliegerabwehr für die VJTF kippen. Das Heer will mit dieser Fähigkeit insbesondere gegnerische Drohnen abwehren, die zur Aufklärung und zum Kampf genutzt werden und eine Bedrohung der mobilen Einheiten darstellen. Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hatte im vergangenen Jahr eine Lösung des norwegischen Kongsberg-Konzerns im Wettbewerb ausgewählt. Dabei wird eine 40mm-Granatmaschinenwaffe auf einer Kongsberg-Waffenstation  genutzt, die wiederum auf einem Radpanzer Boxer montiert ist. Die Aufklärung der Flugobjekte erfolgt mittels eines Radars von Hensoldt.  Allerdings soll damit nur ein Ausschnitt von 120 abgedeckt werden können. Somit wären drei Boxer erforderlich, um einen 360-Grad-Schutz zu ermöglichen.

Wie aus Industriekreisen zu erfahren ist, wurden Rheinmetall und KMW damit beauftragt, eine Studie über zur Integration des Systems in unterschiedliche Missionsmodule des Boxer zu erstellen. Rheinmetall soll das Führungsmodul untersuchen und KMW das Mannschaftstransportmodul. Dem Vernehmen nach läuft der Prozess allerdings mit einer solchen Verspätung, dass eine Auslieferung zur VJTF faktisch ausgeschlossen ist.

Auch der Einsatz von zwei Kompanien des Schützenpanzers Puma für die VJTF 2023 ist  offenbar noch unsicher.  Insgesamt sollen 41 Pumas im Rahmen des Vertrages „Leistungspaket System Panzergrenadier VJTF 2023“ der Industrie beigestellt werden. Die Industrie muss in umfangreichen Tests – darunter eine technisch-logistische Untersuchung  und eine taktische Einsatzprüfung – in diesem Sommer  zunächst nachweisen, dass sie das Fahrzeug technisch beherrscht. Eventuelle Nachbesserungen könnten dann noch bis Anfang oder Mitte des kommenden Jahres erfolgen. Erst danach soll die finale Entscheidung über die Teilnahme an der VJTF erfolgen.

Neue Logistikfahrzeuge

Erfreulich für die Bundeswehr verläuft gegenwärtig die Beschaffung von neuen Logistikfahrzeugen. Bis Ende 2022 soll die Truppe bereits bis zu 75 geschützte und 90 ungeschützte Lkw mit Wechselladersystem in der Zuladungsklasse 15 Tonnen erhalten. Bei dem Wechselladersystem handelt es sich um eine ohne den Einsatz von externen Kränen oder Staplern vom Fahrzeug absetzbare Pritsche. Die neuen Wechssellader-Lkw werden bereits im Rahmen der VJTF  2023 eingeplant. Insgesamt sollen zunächst 230 geschützte und 310 ungeschützte Fahrzeuge für rund 350 Mio EUR beschafft werden. Der Rahmenvertrag für  eine Laufzeit von sieben Jahre angelegt. Bis zu 4.000 LKW können über den Vertrag beschafft werden.

Lieferant der Wechselladersysteme wird der  Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall sein. Die Auswahl von Rheinmetall als Lieferanten dürfte logistische Vorteile für die Truppe mit sich bringen: Das Unternehmen hatte bereits den Wettbewerb für neue ungeschützte Transportfahrzeuge für sich entschieden und im Zeit- und Kostenrahmen zahlreiche Exemplare ausgeliefert.

Auf den Weg gebracht würden überdies die für die VJTF eingeplanten Vorhaben eines Route Clearance Systems, die Beschaffung des Wirkmittels 1800 sowie die Modernisierung des Antriebs für den Schützenpanzer Marder. Gut informierten Kreisen zufolge wird auch eine Anzahl von Kampfpanzern der VJTF mit dem abstandsaktiven Schutzsystem APS TROPHY der israelischen Firma Rafael ausgestattet.  Vor wenigen Wochen hat der Bundestag darüber hinaus die Finanzmittel für neue Brückenlegepanzer, Lenkraketen für den Werfer Mars II sowie die Modernisierung von Patriot-Boden-Luft-Flugkörper freigegeben. Auch diese Projekte werden mit Blick auf die kommende VJTF umgesetzt.

Neue Sanitätsfahrzeuge

Die Sanitätstruppe soll für die VJTF moderne Rettungsfahrzeuge erhalten. Für rund 148 Mio EUR werden  neue mittlere geschützte Transportfahrzeuge beschafft, von denen 80 Exemplare zwischen 2021 und 2024 zulaufen. Das geschützte, allradangetriebene Radfahrzeug auf Basis des Eagle 6×6  mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 20 Tonnen dient vor allem der mobilen, sanitätsdienstlichen Erstversorgung.  Der von General Dynamics European Land Systems hergestellte Eagle kann bis zu zwei liegende Personen aller medizinischen Schweregrade transportieren und wird als Bindeglied im so genannten qualifizierten Verwundetentransport eingesetzt.

Feldküche Mobil

Für rund 68 Mio EUR sollen zunächst 85 neue Feldküchen angeschafft werden, die ebenfalls bereits bei der VJTF zum Einsatz kommen sollen. Aus dem geplanten Rahmenvertrag können bis zu 400 Feldküchen bestellt werden. Die neue Mobile Feldküche ist ein autarkes System. Sie ist in zwei standardisierten Containern eingerüstet und modulartig aufgebaut. Bis zu 250 Personen können so einen Tag lang versorgt werden. Die ersten Mobilen Feldküchen sollen bereits bei der VJTF 2023 im Einsatz sein und die seit den 1980er Jahren genutzten Taktischen Feldküchen ablösen.

Gepanzerte Pioniermaschine

Für die VJTF 2023 soll die Bundesehr auch neue gepanzerte Pioniermaschinen – allgemein als Pionierpanzer bezeichnet – einsetzen. Dazu hatte das BAAINBw im vergangenen Jahr eine Ausschreibung für insgesamt 44 Pionierpanzer gestartet. Beobachter rechnen damit, dass lediglich Rheinmetall mit seinem Pionierpanzer Kodiak sowie FFG mit dem Wisent 2 als mögliche Lieferanten in Frage kommen.

Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, sollen die Teilnehmer am Verfahren das erste indikative Angebot abgegeben haben. Danach könnte eine Verhandlungsphase folgen, die sich bis über den Sommer zieht. Würde die Auswertung und Entscheidung über den Gewinner noch im Herbst erfolgen, scheint die parlamentarische Befassung noch in diesem Jahr möglich.

Mehr Ersatzteile für VJTF

Im Rahmen der Agenda Nutzung soll die Verfügbarkeit der Waffensysteme der Bundeswehr und deren Einsatzbereitschaft nachhaltig erhöht werden. Die Aktivitäten konzentrieren sich gegenwärtig auf die Verbesserung des Ersatz- und Austauschteile-Managements, wobei ein 30-Tage-Einsatzvorrat aufgebaut werden soll. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der VJTF 2023.  Laut dem aktuellen Rüstungsbericht wurden mit Blick auf diese Einsatzverpflichtung  Bestellungen im Wert von rund 537 Mio EUR  für einen dreijährigen Zeitraum initiiert.

Nachtsichtbrillen

Für die in der 19. Legislaturperiode vorgesehene Lieferung von über 9.800 plattform-ungebundenen Nachtsichtbrillen wurden laut BMVg alle notwendigen Verträge geschlossen und bis Ende 2019 bereits rund 7.000 Exemplare ausgeliefert. Zusätzlich sei die Beschaffung eines ersten Loses in der Größenordnung von 5.000 „Bildverstärkerbrille[n], querschnittlich“ in Kooperation mit dem NATO-Partner Belgien über die internationale Rüstungsagentur OCCAR mit Auslieferungsbeginn  2022 eingeleitet worden. Hierdurch soll als erster Schritt der Bedarf für  die VJTF 2023 gedeckt werden.

Bekleidung und Schutz

Mit der Umsetzung des Fähigkeitsprofils der Bundeswehr (FPBw) werden die Soldatinnen und Soldaten laut Planung bis zum Jahr 2031 mit dem Kampfbekleidungssatz Streitkräfte (KBS SK), einer modularen ballistischen Schutz- und Trageausstattung (MOBAST), einem Sprechsatz mit Gehörschutzfunktion (SMG) sowie einem zum SMG kompatiblen und querschnittlich nutzbaren Gefechtshelm (Gefechtshelm SK) ausgestattet.

In einem ersten Zwischenschritt sollen die VJTF-Kräfte –  das BMVg geht von rund 16.000 Soldatinnen und Soldaten aus – mit diesen Artikeln versorgt werden.  Ein Satz des KBS SK besteht aus 25 Einzelartikeln, die einzeln ausgeschrieben werden und weitgehend beauftragt sind. „Zu Beginn der Zertifizierungsphase der VJTF 2023 am 1. Januar 2021 werden die Artikel des KBS SK in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, um mit der Ausstattung beginnen zu können“, heißt es im Rüstungsbericht. Mit weiteren Warenlieferungen werde die VJTF 2023 bis zum Ende des ersten Quartals 2021 mit dem KBS SK vollständig ausgestattet sein. Für den Fall einer Projektstörung könne auf bereits in der Truppe verfügbares Material zurückgegriffen werden.

Das Gesamtsystem MOBAST umfasst neben dem Schutzwestensystem als weitere Komponenten die ballistische Unterwäsche sowie Taschen der Trageausstattung. Die einzelnen Komponenten wurden von der Bw Bekleidungsmanagement GmbH (BwBM) in verschiedenen Losen ausgeschrieben. Da BMVg räumt allerdings ein, dass ich die Beschaffung des Schutzwestensystems verzögert, weil ein Bieter nach seinem Ausschluss ein vergaberechtliches Nachprüfungsverfahren angestrengt hat. Nachdem die Vergabekammer des Bundes in der ersten Instanz Ende des Jahres 2019 zugunsten des Bundes entschieden hat, habe der Bieter Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Das Oberlandesgericht entscheidet final über Vergabeklagen.

Im Falle der Zurückweisung der Beschwerde kann das Vergabeverfahren laut BMVg mit einer Bezuschlagung abgeschlossen werden. Erste Schutzwestensysteme würden dann voraussichtlich 2021 ausgeliefert. Sollte der Beschwerde hingegen stattgegeben werden, wäre eine Auslieferung im Jahr 2021 nicht mehr sichergestellt. In diesem Fall sei allerdings die Ausstattung der für die Teilnahme an VJTF 2023 vorgesehenen Kräfte mit einer anderen Schutzweste der Schutzklasse 4 sichergestellt, die in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehe.

Probleme beim Gefechtshelm

„Aufgrund des aktuellen Bearbeitungsstandes im Projekt Gefechtshelm SK ist eine rechtzeitige Ausstattung der VJTF 2023 mit dem neuen Gefechtshelm SK nicht realisierbar, da erste Warenlieferungen nicht vor Anfang der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet werden“, schreibt das BMVg.  Allerdings beinhalte der sich aktuell in der Ausschreibung befindliche Rahmenvertrag zum Gefechtshelm, Zwischenlösung, eine zusätzliche Optionsmenge von Gefechtshelm, Zwischenlösung, eine zusätzliche Optionsmenge von 10.000 Stück, die unmittelbar nach einer Bezuschlagung abgerufen werden könne. Hierdurch wäre eine alternative Ausstattung der Kampf- und Kampfunterstützungstruppen der VJTF 2023 mit einem zum SMG kompatiblen Gefechtshelm möglich. Im Übrigen könnten die Angehörigen der VJTF 2023 mit dem bereits eingeführten und ausgegebenen Gefechtshelm, allgemein, ausgestattet werden. Dies bedeutet allerdings eine Hinnahme der fehlenden Kompatibilität zu dem SMG.

Die Priorität bei der Planung für den ersten Zwischenschritt des FPBw  lag laut Bundeswehr auf der Vorbereitung des deutschen Engagements in der VJTF 2023. Das Ziel, die Einsatzstruktur für die VJTF 2023 aus modernisierten und vollständig aufgefüllten Verbänden und Einheiten zu erreichen, kann zwar nicht vollständig erreicht werden, wie Spitzenmilitärs einräumen. Allerdings werden die deutschen VJTF-Einheiten wie beschrieben zahlreiche neue Systeme und neue Ausrüstung erhalten. Somit kann das Ausleihen von erforderlichem Material bei anderen Einheiten im Gegensatz zu früheren Einsätzen deutlich reduziert werden.

Vor allem aber macht die Bundeswehr mit dem VJTF-Kräftedispositiv den ersten großen Schritt hin zur Digitalisierung eines Großverbandes. Eine wichtige Voraussetzung, um auf dem modernen Gefechtsfeld bestehen zu können und die Führungsfähigkeit im Verbund mit Partner-Nationen sicherzustellen.
lah/14.6.2020

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