Der von Pannen geplagte Schützenpanzer Puma könnte womöglich schon bald seine ursprünglich vorgesehene Rolle bei der NATO-Speerspitze oder VJTF wieder übernehmen. So zeigte sich heute der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, zuversichtlich, dass die Kampffahrzeuge bereites in der ersten Hälfte dieses Jahres wieder für die VJTF genutzt werden könnten. Der Puma sei entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Heeres, sagte er heute bei einer Pressekonferenz nach einem Spitzentreffen mit den Puma-Herstellerunternehmen KMW und Rheinmetall in Berlin.
Nach einem Ausfall von allen 18 an einer Schießübung im Dezember teilnehmenden Schützenpanzern Puma in der Konfiguration VJTF hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht eine Untersuchung angeordnet und die eigentlich für die Ausstattung der deutschen VJTF-Verbände vorgesehenen Pumas durch Marder ersetzt. Außerdem wurde die geplante Modernisierung von Pumas sowie die Beschaffung eines zweiten Loses zunächst ausgesetzt. Bereits nach kurzer Zeit waren 17 Schützenpanzer allerdings wieder repariert worden und einsatzbereit.
Wie die Ministerin heute auf der Pressekonferenz ausführte, ist noch keine Entscheidung hinsichtlich der Vorlagen für den Bundestag zur Fortsetzung der Modernisierung des 1. Loses sowie dem Kauf des 2. Loses getroffen worden. Sie sei aber optimistisch, dieses zügig hinzubekommen. Nach Aussage von Lambrecht müssen in Zukunft die Abstimmung mit der Industrie, die Logistik sowie die Ausbildung am Puma verbessert werden. Hier gelte es für alle Seiten, Hausaufgaben zu erledigen. Außerdem sollen Konstruktionsänderungen am Puma vorgenommen werden. Wie diese aussehen werden, wurde jedoch nicht erläutert.
lah/lab/12/13.1.2023