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Boeing bezieht Teile für P-8 aus Deutschland

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing wird in Zukunft vom niedersächsischen Unternehmen Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit GmbH (Aljo) Komponenten für seinen Seefernaufklärer P-8 Poseidon erhalten. Wie Andreas Cordes,  Leiter der Aerospace Division von Aljo, bestätigte, wurde in der vergangenen Woche eine entsprechende Vereinbarung getroffen zwischen beiden Partnern getroffen.

Aljo soll Stabilisierungsfinnen für den hinteren Bereich des Rumpfes der P-8 von Boeing liefern. Die Maschine wird zur Seeaufklärung und U-Boot-Jagd eingesetzt. Neben den US-Streitkräften nutzen auch andere Nationen das Flugzeug oder wollen es beschaffen. Darunter befinden sich die NATO-Partner Großbritannien und Norwegen.

Nach Aussage von Cordes sollen die ersten Komponenten 2020 in die USA geliefert werden. Aljo hatte sich seinen Worten zufolge auf eine europaweite Ausschreibung für das Bauteil  beworben und gewonnen. Zunächst seien Lieferungen über den Zeitraum von zwei Jahren vereinbart worden, die gesamte Auftragsdauer werde gegenwärtig noch ausgehandelt. Der Aljo-Manager hofft, dass das Geschäft mit Boeing auf weitere Bereiche ausgebaut werden kann. Es bestehe Potenzial für weitere Zulieferungen sowohl im militärischen als auch zivilen Bereich von Boeing.

Sollte Boeing mit seiner CH-47 den Zuschlag für den zukünftigen Schweren Transporthubschrauber (STH) der Bundeswehr erhalten, könnten daraus womöglich weitere Aufträge resultieren. Boeings Wettbewerber beim STH ist der US-Konzern Sikorsky mit dem CH-53.

Aljo mit seinem Stammsitz in Berne in der Nähe von Bremen ist auf den Bau von Aluminiumteilen spezialisiert und hat sowohl zivile als auch militärische Kunden.  Unter anderem beliefert das Unternehmen die Marineindustrie.
lah/12/17.10.2018

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