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Boeing und die ESG kooperieren beim Angebot

Der US-Flugzeugbauer Boeing und die deutsche ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH kooperieren im Rahmen des Wettbewerbs um einen neuen Schweren Transporthubschrauber (STH) der Bundeswehr und haben heute auf dem 31. Internationalen Hubschrauber Forum in Bückeburg eine entsprechende Vereinbarung bekanntgegeben. Die Vereinbarung unterstützt das Angebot des H-47 Chinook für den geplanten STH und umfasst sowohl In-Service-Support als auch verschiedene Lifecycle-Services, wie Boeing in einer Mitteilung schreibt.

Wie ESG am Rande der Veranstaltung mitteilte, laufen die Gespräche für die Kooperation bereits seit geraumer Zeit. Das Unternehmen denkt daran, neue Kapazitäten aufzubauen, um Wartung und Betrieb der deutschen Hubschrauberflotte – vorausgesetzt das Boeing-Modell wird beschafft – zu unterstützen. ESG verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit dem Auftraggeber Bundeswehr und den deutschen Beschaffungsregeln.

Mit dieser Kooperation baue Boeing sein In-Service-Support-Netzwerk weiter aus und nutze die Expertise der ESG bei der Bereitstellung innovativer und hochkomplexer Lösungen für die Bundeswehr, schreibt der US-Konzern in seiner Mitteilung. Als neues Mitglied des hochqualifizierten Industrieteams von Boeing werde die ESG den STH im Laufe des gesamten Lebenszyklus unterstützen.

Der Industrieplan von Boeing werde der Bundesregierung eine langfristige Unterstützungs- und Trainingslösung vor Ort bieten, so Boeing. Diese umfasse die Wartung der Hubschrauber, die Ausbildung der Crew sowie technisches Training, Forschungs-, Entwicklungs- und Technologielösungen sowie die Integration von Kommunikations- und Missionssystemen. Boeing wird nach eigenen Angaben der  Bundeswehr eine Version des Chinook F anbieten, die große Ähnlichkeiten mit dem von Kanada georderten Modell aufweist. Dem Unternehmen zufolge hat die US Army die Beschaffung weiterer Chinooks lediglich verzögert. Es gebe im Augenblick keine Pläne, die Produktion des Hubschraubers zu einem bestimmten Termin auslaufen zu lassen.

Das Verteidigungsministerium plant gegenwärtig den Zulauf des ersten STH für Anfang 2024. Im Wettbewerb mit Boeing steht der US-Hubschrauberbauer Sikorsky mit dem CH-53K. Sikorsky stützt sich bei seinem Angebot in Deutschland auf die Expertise von Rheinmetall als Industriepartner.
lah/12/3.7.2019

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