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Boeing, Honeywell und Rolls-Royce Deutschland kooperieren

Die Unternehmen Boeing, Honeywell Aerospace und Rolls-Royce Deutschland haben eine Vereinbarung über die Instandhaltung der T-55-Triebwerke des Transporthubschraubers H-47 Chinook getroffen, sollte die Bundesregierung das Modell als neuen Schweren Transporthubschrauber (STH) auswählen.

Seit Gründung des Chinook Germany Industry Teams im Jahr 2018, mit anfangs neun deutschen Partnerunternehmen, baue Boeing ein starkes Industrieteam auf, um der Luftwaffe in den nächsten Jahrzehnten vor Ort eine langfristige Support-, Wartungs-und Ausbildungsinfrastruktur für den Chinook bereitzustellen, schreibt Boeing in einer Mitteilung. Das Unternehmen befindet sich im Wettbewerb um den STH mit dem US-Konzern Sikorsky, der den CH-53 K der Bundeswehr anbietet.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt,  unterstützt die neue Partnerschaft Boeings Industrieplan, das Wirtschaftswachstum in Deutschland zu fördern und hochqualifizierte Arbeitsplätze im Land zu schaffen. „Die Partnerschaft zwischen Honeywell, Rolls-Royce Deutschland und den Mitgliedern unseres Industrie-Teams schafft vor Ort eine etablierte Versorgungsbasis. So gewährleisten wir die permanente Verfügbarkeit von Ersatzteilen, die Interoperabilität mit der NATO sowie optimierte Prozesse bei der Wartung der Hubschrauber“, sagte Michael Hostetter, Vice President Boeing Defense, Space & Security in Deutschland. Wie Hostetter in einer virtuellen Pressekonferenz deutlich machte, bietet Boeing der Bundeswehr eine Version des Chinook, die der kanadischen Variante sehr ähnlich ist.

Die Luftwaffe erhalte Zugang zu Trainings-und Instandhaltungslösungen, die den sofortigen Einsatz des H-47 Chinook ermöglichten. Im Rahmen der Vereinbarung erteilt Honeywell dem Partner Rolls-Royce Deutschland eine Lizenz für die Depotwartung der von der Luftwaffe betriebenen T-55-Triebwerke des Chinook.

“Dank der stetigen Weiterentwicklung neuer Varianten mit wachsender Triebwerksleistung, unterstützt Honeywells T-55 Triebwerk den Chinook seit nahezu 60 Jahren“, sagte Oliver Stucky, Vice President und General Manager, Honeywell Aerospace Engineering. „In diesem Zeitraum hat Honeywell mehr als 6.000 T-55 Triebwerke produziert, die insgesamt rund 12 Millionen Betriebsstunden erreicht haben. Unsere Partnerschaft mit Boeing und Rolls-Royce Deutschland eröffnet der Luftwaffe Zugang zu einem erstklassigen Wartungs- , Reparatur-und Instandhaltungsstandort für das T-55 Triebwerk in Deutschland.“ Der Schwerpunkt der Wartungstätigkeiten soll den Angaben zufolge am oder um den Standort Holzdorf erbracht werden, an dem die neuen Hubschrauber ihren wichtigste Basis haben werden. Als zweiter Stationierungsort ist demnach Laupheim vorgesehen.

„Unsere langjährige und enge Beziehung zu Honeywell gewährleistet von Anfang an die erstklassige Betreuung der Triebwerke des H-47 Chinook der deutschen Bundeswehr“, sagte Holger Cartsburg, Geschäftsführer von Rolls-Royce Deutschland. „Unsere hochqualifizierten Spezialisten in Deutschland erbringen bereits seit Jahrzehnten umfassende Dienstleistungen für eine breite Palette von Bundeswehr-Antrieben.“ Nach Angaben von Boeing nutzen bereits neun NATO-Staaten den H-47.
lah/12/18.9.2020

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