Bereits im August wurde bekannt, dass Deutschland die Ukraine mit einem unbemannten Aufklärungssystem des Typs LUNA Next Generation (NG) unterstützen wird. Mittlerweile dürfte die LUNA in der Ukraine angekommen sein, denn das System ist am 8. Dezember in der Liste der gelieferten militärische Unterstützungsleistungen der Bundesregierung aufgenommen worden.
Die LUNA NG (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung der Nächsten Generation) wurde von EMT Penzberg entwickelt. Im November 2021 wurde das Unternehmen von Rheinmetall übernommen. Das unbemannte Luftfahrzeug (UAS) mit einer Spannweite von 5,4 m und einem Startgewicht von maximal 100 kg kann laut Hersteller bis zu 12 Stunden in der Luft bleiben. Das Gesamtsystem besteht aus einer Bodenstation, dem Startkatapult, einer Fangnetzausstattung zur Landung und der Aufklärungsdrohne.
Presseberichten zufolge enthält das Paket für die Ukraine mit einem niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Wert auch Gerät, Werkzeuge und Ersatzteile zur Instandsetzung. Auch die Bundeswehr wird 13 Systeme, bestehend aus zwölf Einsatzsystemen sowie einer Ausbildungseinheit erhalten. Die Beschaffung des in der Bundeswehr als HUSAR (Hocheffizientes unbemanntes System zur Aufklärung mittlerer Reichweite) bezeichneten Aufklärungsdrohne hatte sich, auch bedingt durch die Insolvenz des Herstellers, um mehrere Jahre verzögert.
Kristóf Nagy