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Verträge für SVFuA und Aufklärungsdrohne unterzeichnet

Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat zwei weitere Verträge zur Beschaffung von Wehrmaterial unter Dach und Fach gebracht. So erhält der Münchner Elektronikkonzern Rohde & Schwarz den Auftrag für die Ausrüstung von zunächst 50 Führungsfahrzeugen der Typen Puma und Boxer mit der so genannten Streitkräftegemeinsamen Verbundfähigen Funkgeräteausstattung (SVFuA), wie das Unternehmen heute mitteilte. SVFuA gilt als Einstieg in das  Programm Mobile Taktische Kommunikation (MoTaKo) zur Digitalisierung der taktischen Kommunikation der Bundeswehr.

Rohde & Schwarz werde diese erste Tranche des Gesamtsystems SVFuA bis zum Jahr 2020 herstellen und liefern. Die im Beschaffungsvertrag vereinbarte rahmenvertragliche Weiterverpflichtung erlaube es der Bundeswehr, innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren weitere SVFuA-Systeme zu bestellen, teilte das Unternehmen weiter mit. Im Haushalt waren für das jetzt vereinbarte Projekt  mehr als 80 Mio EUR vorgesehen.

SVFuA arbeitet nach dem Prinzip des Software Defined Radio (SDR) und bietet sichere Kommunikation bis zur Geheimhaltungsstufe geheim. Den Angaben von Rohde & Schwarz zufolge ermöglicht das zertifizierte SDR-Funksystem  sowohl bereits im Einsatz genutzte als auch zukünftige nationale und internationale Wellenformen auf das Funksystem zu portieren, wenn diese einem internationalen Standard genügen.

Nachfolger für Luna und KZO

Darüber hinaus hat das BAAINBw mit der Firma EMT Ingenieurgesellschaft Dipl.-Ing. Hartmut Euer mbH die Lieferung von unbemannten, luftgestützten Aufklärungssystem mittlerer Reichweite (UAS mR) als Nachfolgesystem für das Kleinfluggerät Zielortung (KZO) und die luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung (Luna) unterzeichnet. Wie die Behörde weiter mitteilte, hatte das Unternehmen die neue Drohne selbst entwickelt und unter dem Namen Luna NG vermarktet. Die Luna NG wurde dem Vernehmen nach bereits  in ein Land exportiert. Das Volumen des Vertrages mit der Bundeswehr  beläuft sich ohne Mehrwertsteuer auf 63 Mio EUR und beinhaltet die Herstellung, Qualifizierung und Lieferung von drei operationellen Systemen und einem Ausbildungssystem bis 2020. Als Vertragsform wurde laut BAAIBw ein Rahmenvertrag gewählt, der die Beschaffung weiterer neun Systeme ermöglicht.

Ein System besteht aus fünf Luftfahrzeugen mit Sensorik, zwei Bodenkontrollstationen in geschützten Funktionscontainern, inklusive Kommunikationsanteilen, einer Werkstattausstattung sowie zwei Start- und zwei Landevorrichtungen.
lah/12/11.7.2017

 

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