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Rheinmetall mit Auftrag für Marine-Schutzsystem

Der Düsseldorfer Automotive- und Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben einen Folgeauftrag der  kanadischen Streitkräfte zur Erweiterung von so genannten MASS-Schutzsystemen auf Fregatten im Gesamtwert von rund 20 Mio CAD, rund 12 Mio EUR, erhalten.  MASS, was für Multi Ammunition Softkill System steht,  ist laut Hersteller ein automatisiertes Täuschkörpersystem, das Marineschiffe vor Bedrohungen durch Anti-Schiffsraketen schützen soll.

Das Projekt werde in enger Partnerschaft von Rheinmetall am Standort Fronau in Bayern und Rheinmetall Canada Inc. (Québec) in den Jahren 2018 bis 2022 realisiert. Die kanadische Beschaffungsbehörde hat den weiteren Angaben von Rheinmetall zufolge den Auftrag freigegeben, von dem jeweils sechs Mio EUR auf den deutschen Standort Fronau sowie auf die Rheinmetall Canada entfallen sollen.

Bereits installierte Zwei-Werfer-Systeme auf den Fregatten der Halifax-Klasse sollen im Zuge dieser Aufrüstung zu einer Drei-Werfer-Anlage ausgebaut werden, schreibt Rheinmetall in der Mitteilung. Bereits 2009 war Rheinmetall mit der Ausrüstung zwölf kanadischer Fregatten der Halifax-Klasse mit MASS beauftragt worden.

Vor kurzem hat Rheinmetall zwei Weiterentwicklungen des Systems präsentiert:  MASS OCR (Offboard Corner Reflector) bildet durch eine spezielle Radar-Signatur die Silhouette des Schiffes in sicherer Entfernung ab und soll dadurch auch Seezielflugkörper der neuesten Generation in die Irre führen.

Darüber hinaus verfügt die MASS-Stand-Alone-Variante laut Hersteller über eine spezielle Sensor-Einheit.
Das System sei in der Lage, eine Flugkörperbedrohung, eine Zielmarkierung durch Radar- und Laserleitstrahlen oder eine Laserentfernungsmessung frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf vollautomatisch abzuwehren. Mit der durch das System eingeleiteten Gegenmaßnahme wird ein Scheinziel generiert, das von der Bedrohung als höherwertigeres Ziel beurteilt wird, so dass die Rakete schließlich fehlgelenkt wird.
lah/12/20.6.2018

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