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NATO: 16 Staaten am Rahmennationenkonzept Deutschlands beteiligt

Während des NATO-Treffens am Mittwoch in Brüssel sind sechs weitere Nationen dem von Deutschland initiierten Framework Nations Concept (FNC) oder Rahmennationenkonzept beigetreten. Wie das Bundesverteidigungsministerium schreibt, handelt es sich um Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien und Tschechien, die die Zahl der im FNC engagierten Staaten auf 16 erhöhen. Deutschland übernimmt als Rahmennation die Führungsrolle. „Uns ist wichtig, ein starker Pfeiler der Allianz zu sein“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Brüssel.

Durch die gegenseitige Ergänzung von Fähigkeiten – etwa in den Bereichen Aufklärung, Luftraumüberwachung oder Sanitätswesen – wollen die Partner ihre Verteidigungsfähigkeit stärken. Deutschland will laut Ministerium wesentliche Anteile dieser Fähigkeiten stellen.

Bereits Anfang des Monats hatte der tschechische Verteidigungsminister Martin Stropnicky beim Besuch der deutschen Verteidigungsministerin in Prag seine Bereitschaft bekundet, die 7. Brigade der tschechischen Armee – eine der beiden großen Heereseinheiten – der deutschen Division zu unterstellen, die dem Multinationalen Korps Nordost im polnischen Stettin untergeordnet ist. Dies diene der gemeinsamen Verteidigung, sagte der Minister.

Als Blaupause für das Rahmennationenkonzept gilt offenbar die enge Zusammenarbeit zwischen Den Haag und Berlin. So haben die Niederlande ihre 11. Luftmobile Brigade der deutschen Division Schnelle Kräfte unterstellt. Ähnlich soll auch mit der 43. Mechanisierten Brigade des niederländischen Heeres verfahren werden. Im Gegenzug ist geplant, dass die Bundeswehr ihr Seebataillon auf amphibischen Landungsschiffen der Holländer fahren lässt. Die Niederlande verfügen über zwei dieser auch als Landing Platform Dock (LPD) bezeichneten Schiffe. Die deutsche Marine müsste dann auf eigene LPD-Schiffe verzichten.
lah/26.6.2015

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