Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen will noch stärker mit anderen europäischen Staaten in Verteidigungsfragen zusammenarbeiten, um langfristig eine europäische Armee aufzubauen. Als nächster Schritt soll eine gemeinsam betriebene Hubschrauber-Einheit aufgebaut werden. „Es ist konsequent, einen multinationalen Hubschrauberverband auf die Beine zu stellen“, sagte sie am Rande einer Veranstaltung des German Marshall Funds am Freitag vergangener Woche in Brüssel. Der Helikopter-Verband werde von Deutschland initiiert.
Sie kündigte überdies an, dass in Kürze ein deutsches Panzerbataillon unter polnisches Kommando sowie ein polnisches Panzerbataillon unter deutsches Kommando gestellt werde. Dies sei 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein Zeichen „tiefen Vertrauens“ zwischen den beiden Nachbarländern.
Als weitere Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit in Europa führte die Ministerin die im Augenblick in Mali eingesetzte deutsch-französische Brigade sowie die Unterstellung einer niederländischen Luftlandebrigade unter eine deutsche Division an.
Laut Redetext sagte die Ministerin, dass mit den Niederlanden überdies eine Vereinbarung getroffen worden sei, bei dem dieses Modell auf die Marinen beider Länder übertragen werde. Möglicherweise werde die Unterstellung dann jedoch andersherum stattfinden.
In Fachkreisen heißt es, dass beispielsweise das Seebataillon der deutschen Marine auf den beiden amphibischen Landungsschiffen der Niederländer eingesetzt werden könnte. Die Bundesmarine wünscht sich bereits seit Jahren den Bau von zwei ähnlichen Schiffen.
lah/12/23.3.2015
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