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Nachtflugfähigkeit laut Bundeswehr nicht gefordert

Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums hat die internationale Koalition gegen die Terrormiliz IS an die deutsche Luftwaffe lediglich die Anforderung gestellt, scharfe Luftbilder bei Tag zu liefern. Aus diesem Grund habe die Bundeswehr entschieden, Aufklärungstornados in der Avionik-Variante A3 zu entsenden, die zur schnellen Datenübertragung mit dem modernen System Link 16 ausgestattet sind. Wie das Ministerium auf seiner Homepage weiter schreibt, können diese Daten in ein gemeinsames Führungsinformationssystem eingespeist werden. Für Einsatz bei Nacht seien dagegen Tornados in der Avionik-Variante A1 geeignet. Diese verfügten jedoch nicht über Link 16.

Das BMVg reagiert mit der Veröffentlichung offenbar auf Medienberichte in den vergangenen Tagen, wonach die im türkischen Incirlik stationierten Bundeswehr-Jets nicht bei Nacht eingesetzt werden können. Das bestätigte das Ministerium in seiner Mitteiling: Bei der Variante A3 blende die Cockpitbeleuchtung die Besatzung, wenn sie mit Restlichtverstärker fliege. Um hier Abhilfe zu schaffen, seien langfristige Verbesserungen geplant.

Für den Einsatz im Rahmen der Anti-IS-Operation kündigte das Ministerium eine kurzfristige Interimslösung an. Die Umrüstung erfolge vor Ort in Incirlik. Auch danach würden die Maschinen aber höchstwahrscheinlich nur am Tag eingesetzt, hieß es.
lah/12/21.1.2016

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