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Militärgeschäft stützt Rheinmetalls Wachstumskurs

Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall hat im Geschäftsjahr 2019 seinen Wachstumskurs fortgesetzt und sowohl Umsatz als  auch Ertrag weiter verbessert. Treiber dieser Entwicklung waren im Berichtsjahr die Aktivitäten des Konzerns im militärischen Geschäft, wie Rheinmetall in einer Mitteilung im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen schreibt.

Nach Angaben von Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, hat sein Unternehmen 2019  beim Umsatz einen neuen Höchstwert erreicht und erstmals ein operatives Ergebnis von über 500 Mio EUR erzielt. Rheinmetall erzielte 2019 einen Konzernumsatz von 6,255 Mrd EUR. Gemessen am Vorjahreswert von 6,148 Mrd EUR  ein Zuwachs von 107 Mio EUR oder 1,7 Prozent. Um positive Währungseinflüsse und Portfolioeffekte bereinigt beläuft sich das Wachstum auf 0,5 Prozent.

„Mit unserer Position als international agierender Systemanbieter für die Streitkräfte profitieren wir vom ‚Super-Zyklus‘ im wehrtechnischen Geschäft, den uns der dringende Nachholbedarf in der militärischen Beschaffung beschert hat“, wird Papperger in der Mitteilung zitiert. Mit einer kräftigen Steigerung der Umsatzerlöse und einer deutlich erhöhten Profitabilität könne die Defence-Sparte des Konzerns die rückläufige Geschäftsentwicklung von Automotive mehr als kompensieren.

Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) erreichte den Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2019 den Wert von 505 Mio EUR – in Zuwachs von 14 Mio EUR oder 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 491 Mio EUR.
Der Rheinmetall-Konzern erhöhte die operative Marge im Geschäftsjahr 2019 leicht auf 8,1 Prozent, nach 8,0 Prozent im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Konzernebene 354 Mio EUR. Es blieb damit unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Der operative Free Cash Flow im Konzern erhöhte sich aufgrund erheblicher Verbesserungen vor allem beim Working Capital signifikant und stieg auf 314 MioEUR, nach -35 Mio EUR im Geschäftsjahr 2018.

Der Auftragsbestand im Konzern übertrifft laut Mitteilung erstmals die 10-Milliarden-Euro-Schwelle. Rheinmetall hatte demnach am 31.12.2019 Aufträge im Wert von 10.846 Mio EUR in den Büchern, was gegenüber dem Vorjahr mit einem Auftragsbestand von 9.055 Mio EUR (31.12.2018) einem Zuwachs von 1.791 Mio EUR oder 20 Prozent entspricht.

Im Geschäftsjahr 2019 beläuft sich der Auftragseingang des Bereichs Defence auf 5.186 Mio EUR, nach 5.565 Mio EUR im Vorjahr. Der Auftragsbestand von Rheinmetall Defence erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 auf einen neuen Rekordwert von 10.399 Mio EUR, was nach 8.577 Mio EUR zum Vorjahresstichtag einem Zuwachs von 21 Prozent entspricht.

Die Rüstungs-Sparte erwirtschaftete 2019 laut Mitteilung einen Umsatz von 3.522 Mio EUR. Dies entspricht einem Zuwachs von 9,4 Prozent oder 301 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr (3.221 Mio EUR).

Auch beim Ergebnis habe der Bereich 2019 deutlich zugelegt. Das operative Ergebnis erreichte im Berichtsjahr 343 Mio EUR, der Vergleichswert des Vorjahres wird damit um 89 Mio EUR oder 35 Prozent übertroffen. Die operative Marge erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 auf 9,8 Prozent, nach 7,9 Prozent im Vorjahr.

Der Unternehmensbereich Automotive verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 rückläufige Abrufe und entsprechend reduzierte Erlöse. Der Umsatz des Bereichs sank von 2.930 Mio EUR auf 2.736 Mio EUR, was einem Rückgang um 6,6 Prozent entspricht. Die globale Automobilproduktion schrumpfte im selben Zeitraum nach jüngsten Marktdaten um 5,8 Prozent.
lah/12/2.3.2020

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