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Hensoldt plant Übernahme von ESG

Der deutsche Sensorkonzern Hensoldt befindet sich nach eigenen Angaben in exklusiven Gesprächen zur Übernahme der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH und plant zur Finanzierung des Geschäftes eine Kapitalerhöhung von bis zu 10 Prozent. Wie Hensoldt in einer Mitteilung schreibt, will sich der deutsche Staat als Eigner einer Sperrminorität von 25,1 Prozent an dem Unternehmen, proportional an der Kapitalerhöhung beteiligen, um seinen Anteil zu halten.

Presseberichten zufolge könnte die geplante Kapitalerhöhung unter Berücksichtigungen der gegenwärtigen Marktkapitalisierung rund 280 Millionen Euro einbringen. Der Bund müsste demnach rund 70 Millionen Euro aufbringen, um seinen Anteil konstant zu halten.

Die ESG gilt als ein Schlüsselunternehmen der deutschen Rüstungsindustrie und als wichtiger Partner des Verteidigungsministeriums mit hoher Kompetenz bei der Systemintegration und Services. So ist das Unternehmen als zahlreichen Projekten der Bundeswehr beteiligt. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die ESG nach eigenen Angaben mit rund 1.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 285 Millionen Euro.  Medienberichten zufolge befindet sich die ESG seit 2016 im Besitz des Finanzinvestors Armira Partners.

Der Hensoldt-Mitteilung zufolge könnten die Übernahmegespräche Anfang Dezember abgeschlossen werden. Insider gehen in diesem Fall davon aus, dass das Closing Mitte kommenden Jahres erfolgen könnte. Sollte die Übernahme gelingen, dürfte dies den krönenden Abschluss der Amtszeit von Hensoldt-CEO Thomas Müller darstellen, der die Leitung des Unternehmens im kommenden Jahr an Oliver Dörre übergibt.
lah/12/15.11.2023

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