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Großbritannien testet DragonFire-Laser erfolgreich gegen Luftziele

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Das DragonFire-Laserwaffensystem (Laser Directed Energy Weapon, LDEW) hat bei einem Versuch auf dem Gelände des britischen Verteidigungsministeriums auf den Hebriden den ersten Hochenergiebeschuss von Luftzielen durch eine Laserwaffe in Großbritannien demonstriert. Dabei sei das System erfolgreich gegen ein repräsentatives Luftziel in unterschiedlichen Entfernungen, Höhen und Geschwindigkeiten getestet worden, heißt es in einer Mitteilung von MBDA.

Der jüngste Versuch, der vom Defence Science and Technology Laboratory (DSTL) und den Dragon-Fire-Partnern MBDA, Leonardo und QinetiQ durchgeführt wurde, knüpfe an eine Reihe erfolgreicher Versuche an, schreibt MBDA. So habe das System sowohl die Bekämpfung eines statischen Ziels nachgewiesen als auch die Fähigkeit, sich bewegende Luft- und Seeziele mit sehr hoher Genauigkeit auf große Entfernung zu verfolgen.

Den Angaben zufolge bringt die britische DragonFire-Kooperation die besten Kräfte der britischen Industrie zusammen und nutzt die jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Waffensystemen, um verbesserte, mehrschichtige Luftverteidigungsfähigkeiten für den Land- und Seebereich zu liefern.

Das DragonFire-Waffensystem sei das Ergebnis einer gemeinsamen Investition der Industrie und des britischen Verteidigungsministeriums in Höhe von 100 Millionen Pfund, schreibt MBDA. Gemeinsam unterstützen die beteiligten Unternehmen hochqualifizierte britische Arbeitsplätze im Bereich neuer Spitzentechnologien, die die Fähigkeiten des Vereinigten Königreichs bei LDEW-Systemen erheblich verbessern.

Der Mitteilung zufolge greift Leonardo UK auf die jahrzehntelange Erfahrung in der Lasertechnologie am Standort in Edinburgh zurück. Die dort entwickelte Strahldirektortechnologie biete ultrapräzise Tracking/Pointing-Genauigkeit und Stabilität über große Entfernungen und bei gleichzeitiger Bewältigung der hohen Laserenergie, die sie durchlaufe.

QinetiQ habe die Weiterentwicklung seiner kohärenten Strahlbündelungstechnologie eingebracht, die eine verbesserte Leistung und Skalierbarkeit ermögliche. Während Leonardo also die Strahldirektions- und Optiktechnologie liefert und QinetiQ die Präzisionslaserquelle bereitstellt, ist MBDA den Angaben zufolge für die Führungs- und Zielverfolgungssysteme verantwortlich.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums stellt der Test auf den Hebriden einen wichtigen Meilenstein für die Einführung des Systems dar. Sowohl die Army als auch die Royal Navy denken daran, die Technologie in Zukunft einzuführen. Das Ministerium erwartet vom Laser-Einsatz eine deutliche Reduktion bei den Munitionskosten. Der Laser habe das Potenzial, in der langen Sicht eine Niedrigkosten-Alternative zu bestimmten Raketen darzustellen. Die Kosten für die Laser-Nutzung betragen demnach weniger als zehn Pfund pro Schuss.
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