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Entscheidung zur Glückauf-Logistik GmbH bereits gefällt

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Im Rahmen der Teilprivatisierung des Schweizer Rüstungskonzerns RUAG  muss auch für die deutschen Standorte des Unternehmens ein Zukunftskonzept entwickelt werden – was allerdings noch ein paar Monate dauern dürfte.„RUAG wird dem Schweizer Bundesrat nach einer gründlichen Analyse bis zum Sommer diesen Jahres einen detaillierten Vorschlag zur Privatisierungs-Strategie vorlegen und danach jede Maßnahme eng mit dem Eigner abstimmen“, teilte dazu eine RUAG-Sprecherin mit.

RUAG sei ein internationaler Technologiekonzern mit Standorten in 16 Ländern. „Zur Zukunft von einzelnen Standorten lässt sich zum jetzigen frühen Zeitpunkt noch nichts sagen“, so die Sprecherin weiter. Eine Ausnahme stelle jedoch die zu RUAG gehörende Glückauf-GmbH in Kassel dar: Zum jetzigen Zeitpunkt könne bereits gesagt werden, dass die Kasseler Gesellschaft  in Zukunft  zu „MRO Schweiz“ gehören werde.

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„MRO Schweiz wird alle sicherheitsrelevanten Leistungen für das VBS erbringen, welche bisher RUAG erbracht hat. Dabei handelt es sich in erster Linie um Wartung, Reparatur und Überholung (MRO, englisch Maintenance, Repair und Overhaul) sowie um die Instandhaltung einsatzrelevanter Systeme wie die Kampfjets“, erläuterte das schweizerische Verteidigungsministerium VBS in einer Mitteilung vom Wochenbeginn die zukünftige Rolle der MRO Schweiz, deren Eigentümer weiterhin der Staat sein wird.

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Den Verbleib der Glückauf-Logistik bei RUAG begründete die Sprecherin mit der Aufgabe des Unternehmens, Ersatzteile für die Armee schnell und günstig im Ausland zu beschaffen. Die Schweiz nutzt wie auch die Bundeswehr den Kampfpanzer Leopard. In Kassel befinden sich große Produktionsstätten der Rüstungskonzerne Rheinmetall und KMW für die Fahrzeugproduktion. Um die Ersatzteilversorgung der Schweizer Armee zu sichern, werde RUAG auch ein Logistik-Unternehmen in den USA im Konzern behalten, ergänzte die RUAG-Sprecherin.
lah/22.3.2019