Die Geschäftsführerin der Werftengruppe German Naval Yards (GNY), Susanne Wiegand, hat zum 31. Dezember vergangenen Jahres das Unternehmen verlassen, um eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens zu übernehmen. Nach Mitteilung eines Firmensprechers wird Co-Geschäftsführer Holger Kahl die Bereiche von Frau Wiegand solange übernehmen, bis ein Nachfolger ihre Position eingenommen hat. Wiegand war bisher in erster für den Bereich des Marine-Schiffbaus zuständig, während sich Karl auf den Yachtbau konzentrierte. Der Abgang der Geschäftsführerin kam sowohl für die Mitarbeiter als auch Branchenkenner überraschend. Dem Vernehmen nach strebt die Managerin eine Tätigkeit außerhalb des Schiffbaus an.
2007 hatte Susanne Wiegand gemeinsam mit Holger Kahl die Geschäftsführung der Nobiskrug GmbH übernommen. In den Jahren 2011 und 2013 wurden dann der ehemalige Überwasserschiffbau der HDW-Gaarden – heute German Naval Yards Kiel – und die Lindenau Werft in die Werftengruppe aufgenommen.
GNY gehört nach eigenen Angaben mit rund 1.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Schleswig-Holstein. Am Kieler Standort werden militärische Überwasserschiffe gebaut. Die Werft ist am Auftrag der Bundesregierung zum Bau von fünf Korvetten für die Deutsche Marine und am Wettbewerb um das Mehrzweckkampfschiff 180 beteiligt.
Das Unternehmen gehört zur Privinvest-Gruppe mit Werften in Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Während Privinvest mit Frau Wiegand eine erfahrende Managerin verliert, hat erst kürzlich ein anderer Deutscher bei dem Unternehmen angeheuert: Seit Oktober 2017 bekleidet Dieter Rottsieper, der zuvor Top-Management-Positionen bei TKMS und Atlas Elektronik innehatte, die Funktion als Chief Operating Officer von Privinvest.
lah/12/8.1.2018