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Bei D-LBO stehen Entscheidungen bevor

Die deutschen Landstreitkräfte gelten hinsichtlich ihrer Führungsfähigkeit als einer der schwächeren NATO-Partner. Um dies zu ändern und die deutschen Soldatinnen und Soldaten mit moderner Kommunikations- und Funktechnik auszustatten, wurde bereits vor einigen Jahren das Projekt Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO) aufgesetzt. Offenbar ist das Vorhaben in den vergangenen Monaten deutlich vorangekommen. Wie Christian Peters, Gruppenleiter im Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw, am heutigen Dienstag beim 4. Konvent zur Digitalen Konvergenz in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie von BDSV und AFCEA in Berlin sagte, rechnet er damit, dass große Teile von D-LBO bis Jahresende durchs Parlament gebracht werden. Damit wir der Bundeswehr seiner Einschätzung zufolge in Zukunft moderne Kommunikationstechnik in großer Stückzahl  zur Verfügung stehen.

Finanziert wird das Vorhaben aus dem 100-Millarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr. Gegenwärtig funken Heer und andere Teilstreitkräfte noch mit veralteten analogen SEM-Funkgeräten, die nicht mit der Technik anderer NATO-Partner kompatibel sind. Das führt  mitunter zu Problemen bei der Führung von internationalen Gefechtsverbänden, etwa an der NATO-Ostflanke, an denen Deutschland beteiligt ist. Im Rahmen von D-LBO war in der Vergangenheit unter anderem eine Ausschreibung für so genannte Soldatenfunkgeräte erfolgt. Hier soll bereits die Auswahl eines Anbieters erfolgt sein.  Eine Ausschreibung für digitale Führungsfunkgeräte scheint dagegen noch nicht abgeschlossen zu sein.
lah/12/11.10.2022

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